Zelda Skyward Sword

Der letzte grosse Wii-Kracher?

Test Nico Schluchter getestet auf Nintendo Wii

Eine Welt aus einem Guss!

Soviel vorneweg zur Geschichte des Spiels. Diese ist in gewohnter Qualität: Spannend, umfangreich, manchmal auch unterhaltsam und wendungsreich. Die weiter oben erwähnten Tag- und Nachträume über die weitere Handlung kann Nintendo aber auch dieses Mal nicht erzeugen. Fast einen Tick wichtiger ist aber auch in dieser Ausgabe das Gameplay. Hier können wir fast nur Positives berichten. Wie immer erkundet, knobelt, klettert und kämpft ihr euch durch die abwechslungsreiche Spielwelt. Einmal mehr ist Nintendo die Balance der verschiedenen Elemente sehr gut gelungen. Erfreulicherweise sind die Rätsel nun wesentlicher dichter verteilt und breiter gestreut. Während ihr in den meisten anderen "Zelda"-Teilen fast ausschliesslich in den Dungeons auf Kopfnüsse gestossen seid, wird euer Hirn nun auch zwischen den Dungeons gebraucht. Zum Beispiel kleinere Aufgaben, wie das Abschneiden eines Seils, aber auch umfangreichere Rätsel wollen gelöst werden.

Vom Ablauf her - machen wir uns nichts vor - ist eigentlich auch “Zelda:Skyward Sword“ identisch zu jedem anderen Zelda-Spiel. Dungeons, Bosskämpfen und Erkunden wechseln sich in gewohnter Mischung ab. Das freie Erkunden wurde von Nintendo aber stark eingeschränkt. Die Spielwelt besteht aus drei verschiedenen Abschnitten mit anderer Gestaltung, die allerdings nicht miteinander verbunden sind.  Ausflüge, wie etwa durch die zusammenliegende Landschaft in "Ocarina of Time", sind leider nicht mehr möglich

Lass uns recyceln!

Die Spielzeit ist mit über drei Dutzend Stunden angenehm gross ausgefallen. Schade jedoch, dass die Spielweise durch Backtracking durch bereits besuchte Dungeons (ab dem zweiten Part) gestreckt wird. Die Tempel und Höhlen sind zwar anders gestaltet als beim ersten Besuch, jedoch finden wir wäre hier eine andere Lösung besser gewesen. Nichtsdestotrotz ist das Gameplay so unterhaltsam gestaltet, dass sich Stunden wie Minuten anfühlen und ihr gerne immer noch ein Areal erkunden möchtet. Dieses Gefühl von Spielspass scheint Nintendo wirklich für sich patentiert zu haben, schaffen ähnliches doch nur ganz wenige andere Entwickler.

Screenshot
Motion plus

Im Gegensatz zu "Twilight Princess" unterstützt "Skyward Sword" WiiMotion plus, welches die Steuerung von Bumerang und Schwert  nochmals einen Tick authentischer gestalten soll. Dies ist gut aufgegangen. Gerade die Schwertführung ist zu Beginn etwas ungewohnt, mit der Zeit gewöhnt man sich aber gut daran. Wer sich noch an die kapitale erste Demonstration der Bewegungssteuerung von Myamoto an der E3 2010 erinnert, kann beruhigt sein. Die 1:1-Übertragung funktioniert wirklich tadellos. Die Kämpfe gestalten sich dadurch wesentlich fordernder als in allen restlichen Spielen. Ihr braucht in 99% der Fälle eine Taktik, um den Gegner zu besiegen. Das wildes Rumgefuchtel aus "Twilight Princess" gehört definitiv der Vergangenheit an. Zückt der Rüpel beispielsweise sein Schild auf der linken Seite, müsst ihr von rechts nach links einen Hieb ansetzen. Gerade bei kleineren Gegnern sind diese Bewegungen mit der Zeit leider nur noch träge und man wünscht sich wieder das normale Buttonmashing zurück. In den hochklassigen Bosskämpfen trumpft WiiMotion plus aber wieder voll auf!

Auch die anderen Elemente, wie etwa das Fliegen auf eurem Vogel im Wolkenhort, fühlen sich authentisch an. Je nachdem wie ihr eure Fernbedienung haltet, verhält sich auch das gefiederte Flügeltier entsprechend. Klasse!

Mit dem Nunchuck steuert ihr Link durch die Spielwelt. Haltet ihr A gedrückt, setzt der Blondschopf zu einem Sprint an, der aber seine Ausdauer verkürzt. Springen, Untersuchen und alle anderen Interaktionen gehen ebenfalls problemlos von der Hand. Die automatische Kameraführung ist perfekt gelöst werden. Und wer mit der aktuellen Ansicht nicht zufrieden ist, kann sein Ziel jederzeit mit dem Z-Button anvisieren.

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