Donkey Kong Country Returns

Affenstarkes Comeback!

Test Nico Schluchter getestet auf Nintendo Wii

Donkey Kong ist zurück - und wie! Nach eher schlechteren Ausflügen auf dem Nintendo 64 und dem Gamecube, beweist Donkey Kong mit "Donkey Kong Country Returns" für die Wii allemal allen Kritikern, dass es nachwievor nur einen König des Dschungels gibt. Warum, lest ihr im Test.

Vier Jahre sind seit dem letzten "Donkey Kong Country" vergangen. Dies obwohl viele die Serie stets wegen ihrer tollen Optik und dem knackigen Gameplay geliebt habe.  Da ist es fast schon ein wenig verwunderlich, dass das Comeback des braunen Gorillas erst 2010 angesetzt wurde. Doch das Warten hat sich gelohnt!

Story? Nebensache

In den meisten Nintendo-Spielen ist die Geschichte zweitrangig. Auch "Donkey Kong Country Returns" bietet hier keine Ausnahme. Wiedermal klaut ein fieser Dieb sämtliche Bananen der Insel und Donkeys Vorrat, und wiedermal müssen Diddy und Donkey Kong für Ruhe und Ordnung sorgen. Aber: "Who cares?". Schliesslich zeichnet sich auch das neue "Donkey Kong Country" durch eine starke Optik und fabelhaftes Gameplay aus.

Wie immer präsentieren sich die Levels in 3D. Von links nach rechts steuert ihr Donkey Kong, lässt ihn Kisten schleppen, springen, pusten, rollen und kämpfen. Dabei steht es euch frei ob ihr lieber mit quer gehaltener Wii-Mote spielt oder ob ihr den Nunchuck an die Remote anschliesst. Wir bevorzugen die zweite Methode, da sie sich stellenweise authentischer anfühlt. Beispielsweise wenn ihr ein Fass zerschlagen sollt, bewegt ihr Nunchuck und Remote abwechselnd hoch und runter und nicht bloss die Remote auf und ab. Auch wenn dies blöd klingen mag: Auf diese Weise fühle ich mich mehr wie ein echter Affe (und jetzt bitte nicht zu wörtlich nehmen).

Die einzelnen Levels sind dabei gespickt mit genialen neuen Spielideen. Erstmals könnt ihr beispielsweise an Moos auf und ab klettern oder auf einem Nashorn die Gegner ins Zeitliche befördern. Herrlich zu spielen sind aber auch die restlichen Herausforderungen während eines Levels, etwa Kanonenkugeln auszuweichen oder an Lianen herumschwingen. Durch und durch ist der Spielablauf in "Donkey Kong Country Returns" sehr abwechslungsreich gehalten. Erst in späteren Welten wiederholen sich einzelne Gameplayelemente. 

**Das F-Wort...
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...wird jedem Spieler spätestens ab der dritten Welt mehrmals über die Lippen rutschen. Öfter als euch lieb ist werden selbst Hardcore-Zocker den Controller am liebsten gegen die Wand schmeissen: Auch "Donkey Kong Country Returns" ist höllisch schwer! Aber zu keinem Zeitpunkt unfair, sondern durchdacht aufgebaut und mit hinterlistigen Fallen versehen! Zum Glück könnt ihr euch bei Onkel Crank, der euch seinen Shop in jeder der acht Welten zur Verfügung stellt, neue Leben kaufen, eure Energie erweitern oder versteckte Areale öffnen. Sollte es doch nicht gehen, könnt ihr Super Kong einsetzen, der das Level für euch fertig spielt.

Die Bananen-, Münzen-, und Puzzlejagd ist auch in "Donkey Kong Country Returns" eröffnet. Fans des Sammelsports dürfen die schwer versteckten Gegenstände suchen, die euch spätestens nachdem ihr sie gefunden habt, jubeln lassen. Ihr seht: Freud und Leid liegt bei "Donkey Kong Country Returns" nah beieinander.

Here comes Diddy Kong

Auch Diddy Kong - mein heimlicher Videospielliebling - darf natürlich nicht fehlen. Ist ein zweiter Spieler zur Verfügung, gesellt sich der Freund von Donkey Kong gerne dazu und geht diesem bei der Bananenjagd gerne zur Hand. Seid ihr hingegen alleine unterwegs, müsst ihr euch damit begnügen, Diddy Kong nur auf Donkeys Rücken zu sehen. Immerhin gibt er auch hier Zusatzherzen und kann sein Jetpack einsetzen, um Donkey weiter springen zu lassen.

Technisches Kunstwerk

Optisch sieht das Spiel einfach toll aus! Die gerenderte Grafik aus dem SNES-Original ist zwar durch Polygonen ersetzt worden, aber diese ist schlicht und einfach sehr schön anzusehen. Derart farbenfrohe Levels mit knackigen Texturen hat man leider schon lange nicht mehr auf der Wii gesehen! Mein optisches Highlight war aber definitiv ein Level in der ersten Welt, als man praktisch nur die rote Krawatte des Gorillas in Farbe gesehen hat, der Rest war braun gehalten und sah bei der Abendsonne grandios aus.

Untermalt wird das Spiel durch aus den Vorgängern bekannte Tracks. Diese passen dabei wie die Faust aufs Auge zum Leveldesign und verstärken das fabelhafte Spielgefühl zusätzlich. Auf eine Sprachausgabe haben die Entwickler verzichtet, aber diese hätte - seien wir ehrlich - auch nicht zum Spiel gepasst.

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