Twisted Metal

M wie Madness

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 3

David Jaffe kann es immer noch; Mit einem Krankenwagen bei 200 Sachen über einen blauen Walfisch düsen und lustig "Patienten" verschiessen? Oder doch lieber den gegnerischen Commander schnappen, in die hauseigene Kanone des Eiswagens stopfen und so weit schiessen das er eine Statue zu Fall bringt? Hmm, sich auf einer glitschigen Eisrennbahn eine Verfolgungsjagd mit Highspeed-Drifts liefern klingt auch gut oder soll es doch lieber die taktische Komponente sein. So mit einem Truck durch die Gegend brausen, andere Autos per Magnet anziehen und auf die anderen schmeissen? Classic Style eben. Kurzum: Es gibt nicht’s was es nicht gibt in "Twisted Metal" exklusiv für die PS3.

Der Start: Tough wie ein Muscle Car

Wer sich je in Los Angeles ein Muscle Car ausgeliehen hat, der weiss wie schwer die Biester zu kontrollieren sind. So ähnlich wird es euch mit "Twisted Metal" gehen. Die Steuerung ist doch etwas sehr überladen, quasi jeder Button auf eurem Playstation-3-Pad ist belegt. "Hard to master" wie man so schön sagt. Der Einstieg könnte freilich Anfänger-freundlicher sein, doch hier gilt eben: Je mehr Zeit ihr investiert, desto mehr Spass bekommt ihr. Denn die Modi, all diese schrägen Autos und noch abstruseren Karten lassen sich mit nichts derzeit auf dem Markt erhältlichen vergleichen.

Screenshot

Was in "Call of Duty: Modern Warfare 3" Soldat und Waffe sind, ist hier das Auto. Die Karosserie, die Reifen, die abstrusen Waffen – all das macht den Charakter der abgefahrenen Vehikel aus. Hier gibt es extreme schnelle Supersportwagen wie das Crimson Fury, das allerdings mit wenig Panzerung auskommen muss. Wer es robust mag, ist mit dem Police SUV-Jeep gut beraten oder gar dem fetten Truck mit Gatling auf dem Dach namens Darkside. Natürlich gehen auch die guten alten "Twisted Metal"-Klassiker an den Start: Das Reaper-Motorrad von Mr. Grimm, der Eistruck von Coverboy und Kult-Clown Sweet Tooth wird durch neue Helikopter wie den Talon ergänzt. Der ist zwar extrem wendig, sehr schnell und macht seinen Gegnern mit der Mini-Gun ordentlich Feuer unter den Hintern, ist aber wenig stabil. Ein paar Schüsse drauf, schon segelt das Ding zu Boden und geht in Flammen auf. Dennoch hat sich der Talon während unserer Testsession zum Redaktionsliebling gemausert. Es ist einfach zu herrlich fies ein anderes Auto per Magnet aufzunehmen, in die Lüfte zu entgleiten und – huch, einfach fallen zu lassen. Bevorzugt auf einen anderen Gegner oder einfach aus grosser Höhe. Nur das Winken nicht vergessen

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Sunsprings, fürchte uns

Was "Twisted Metal" auszeichnet ist die riesige Lust die Umgebung zu erkunden. Nur wenige Games im Racing-Genre schaffen das. Meist kommt es auf die Ideallinie an, auf den Ritt auf Messers Schneide doch hier ist alles anders. Es geht darum die Map zu kennen, Hinterhalte zu legen und einfach Spass zu haben. Das beschauliche Örtchen Sunsprings in Kalifornien beispielsweise sieht gar nicht mehr so beschaulich aus wenn die durchgeknallte Bande um Clown Sweet Toth dort erstmal zum Ramba Zamba lädt. Da crashen wir durch Büros, zerstören die Scheiben eines Supermarkts und lassen es per Raketenangriff Tiefkühlpizzen regnen. Wohl bekommt´s. Und es geht noch viel mehr. Gebt Vollgas und rast mit einem Affenzahn über die Sprungschanze und landet auf dem Dach einer Villa. Oder geht auf Tauchstation in einem riesigen Pool oder packt die Ice-Skates aus und fordert eure Freunde im Splitscreen zum Eiskunstlauf mit Mustangs auf. Alles untermalt mit poppigem Rock, hartem Metal, Klassikern von Rob Zombie und schrägen Kompositionen von Sammy Hagar. Schräg, das ist das richtige Wort um das Gefühl von "Twisted Metal" zu umschreiben.

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