Der Herr der Ringe: Die Abenteuer von Aragorn

Ein Controller, sie alle zu nerven?

Test Guest getestet auf PlayStation 3

Es gab wohl selten in der Geschichte der Videospiele eine Lizenzreihe, die so viele gute Spiele hervorbrachte. Da gab es „Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter“ oder zum Beispiel auch die Hack’n’Slay-Serie, welche die Titel der Buchreihe trugen. Es gab aber auch Fehlschläge, wie „Conquest“. Was aber ist „Die Abenteuer von Aragorn“? Ein niedlicher Hobbit oder ein hässlicher Ork?

Die Geschichte von „Der Herr der Ringe“ ist bewegt. Noch lange behaupteten Fans der Romane von J.R.R. Tolkien und sogar der Meister höchstpersönlich, seine Geschichten seien unmöglich verfilmbar. Aus diesem Grund hatte er die Rechte an einer Filmumsetzung damals verschleudert. Einer, der dann über Umwege zu diesen Rechten kam, war der bis dato eher mittelmässig bekannte, neuseeländische Horrorkomödien-Regisseur Peter Jackson, der mit einem riesigen Budget und einer gigantischen Fangemeinde im Rücken die erfolgreichste Filmtrilogie bis zum heutigen Tage erschuf. Für sein Werk wurden Jackson und seine Filmcrew mit insgesamt 17 Oscars ausgezeichnet.
Trotz dieser Anerkennung übten gewisse Fans immer noch Kritik, viele hätten gerne den geheimnisvollen Tom Bombadil näher kennengelernt, vielen fehlte es an allen Ecken und Enden. Und hier beginnt das Dilemma der Lizenzspiele um diese Franchise. Sie orientiert sich nicht an der überbordenden Fantasie des Originalwerks, sondern an der schon eingeschränkten Verfilmung. In dieser Falle verheddert sich auch „Die Abenteuer von Aragorn“.

Es war einmal…

Am 20. Juni 3018 des dritten Zeitalters beginnt etwas Grosses. Es mag nur eine zeitlich kurze Periode in der Geschichte von Arda sein, aber dennoch läutet dieses Geschehnis das vierte Zeitalter ein. Es ist der Ringkrieg, der mit dem Angriff auf Osgiliath und Thranduil beginnt. Sauron, einst Diener von Morgoth, einst Melkor genannt, der sich über die anderen Vala hinwegsetzte und Arda verdarb. Doch nun wollte Sauron in seine Fussstapfen treten und erschuf einen Ring mit dem er alle Völker unterjochen wollte. Frodo Beutlin und sein Kompagnon vernichten den Ring in den Feuern von Amon Amarth, des Schicksalsberges, mithilfe der Gemeinschaft des Ringes. Anschliessend wird der einstige Stammesführer der Dúnedain, Aragorn der Zweite, unter dem Namen Elessar (Quenya für Edelstein)  als Nachfahre von Isildur zum König der Menschen Gondors gewählt.

Warum ich hier ansetze? Weil die Geschichte hier beginnt. Und zwar im Auenland. Mittlerweile wurde Samweis Gamdschie zum Bürgermeister des Auenlandes gewählt. Frodo ist längst mit Gandalf und den Elben in den Westen, nach Valinor in die unsterblichen Lande der Vala, aufgebrochen. Nun steckt Sam aber mitten in den Vorbereitungen für ein Fest. Denn König Elessar wird das Auenland besuchen und ihm zu Ehren soll kräftig gefeiert werden, mit vielen Geschenken und Essen, wie es sich für Hobbits so gehört. Ihr seid der kleine Frodo Gamdschie, einer der Söhne von Samweis und seiner Frau Rosie. Euer Vater gibt euch den Auftrag bei den Vorbereitungen zu helfen, schliesslich soll ja alles perfekt sein. Also widmet ihr euch dem ausgiebigen Testen von Ständen.
Dies ist quasi ein spielerisches Tutorial, das im Prinzip gelungen wäre, wenn Hobbits sich wirklich für mutige Kinder, Schwert, Schild und Bogen interessieren würde. Eigentlich gehören die auf diesem Fest präsentierten Eigenschaften nicht gerade zu den Tugenden eines Hobbits. Ich belasse es hierbei, denn es gibt noch viele andere kleine Details, die nicht in den Spielverlauf von „Die Abenteuer von Aragorn“ stehen. Das ist nur das erste von vielen und steht deshalb Pate für die anderen.
Dieser Beginn erinnert frappant an „Neverwinter Nights 2“, wenn auch hier nichts schief läuft. Nachdem ihr nämlich das Tutorial (und eventuell einige eher unwichtige Nebenaufgaben) gemeistert habt, beginnt das Spiel so richtig. Denn dann sammelt ihr euch mit den anderen Hobbitkindern um Sam, der euch die Zeit mit den Geschichten der Abenteuer des Königs verkürzen will.
Und so beginnt die spielerische Märchenstunde. Dabei soll man sich ein bestimmtes Bild vor Augen halten. Sam erzählt Kindern eine Geschichte. Also euch. Dieses Spiel ist also etwas für euch wenn ihr Kinder seid. Oder sehr jung geblieben.

 

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