Simon Graham and the Extraordinary Timepiece, Book I

Zu kurz um wahr zu sein

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Erst vor kurzem haben wir den "Layton"-Klon "The Jim and Frank Mysteries" ausführlich getestet. Auf dem Markt ist aber auch ein zweites Puzzle-Adventure dieser Art erhältlich: "Simon Graham and the extraordinary Time Piece: Book 1" (kurz Simon Graham). Jedoch geht das Spiel ganz andere Wege..

Wo ist Oma?

Während sowohl "Professor Layton" wie auch "The Jim and Frank Mysteries" eine lebendige Spielwelt aufweisen, spielt sich "Simon Graham" wie ein Buch. Statt Zwischensequenzen und Landschaften erhaltet ihr die Geschichte in Buchform präsentiert. Auf der linken Buchseite seht ihr jeweils ein zum Geschehen passendes Bild und auf der rechten Seite den Text. Dieser ist jedoch zurzeit leider nur in Englisch gehalten. Die Geschichte die euch erzählt wird ist dabei wesentlich spannender als jene in "The Jim and Frank Mysteries". Der junge Simon Graham kehrt von der Schule zurück und findet seine Grossmutter (bei der er lebt) nicht mehr. Wie sich später herausstellt ist diese im Besitze einer geheimnisvollen Uhr, hinter der auch ein ominöser Mann in Schwarz her ist. Simons Aufgabe ist es aber natürlich in erster Linie Grossmutter zu suchen, und dazu macht er sich auf eine Reise, die in allfälligen Nachfolgern hoffentlich fortgesetzt wird.

Mit knapp zwei Dutzend Rätseln ist das Spiel doch eher kurz ausgefallen. Rätseln? Ja, diese bilden den eigentlichen Schwerpunkt. Anders als in "The Jim and Frank Mysteries" passen diese jeweils zum Geschehen. So bekommt ihr beispielsweise wenn Simon orientierungslos den Weg gezeigt. Wie gut die Rätsel implementiert sind ist wirklich vorbildlich. Denn das ewige "Ich helf dir wenn du mir bei dieser Knobelei hilfst"-Prinzip aus "Professor Layton" und auch "The Jim and Frank Mysteries" nervt, wirkt aufgesetzt und motiviert wenig. Das Spektrum der Rätsel ist dabei gross. Keine Rätselart wird euch zweimal über den Weg laufen, wie etwa Zahlenrätsel oder Matheknobeleien. Bei einigen Rätseln war es doch eher ungünstig, dass das Spiel in Englisch gehalten ist. Wenn das Spiel nach einem Beruf mit drei aufeinanderfolgenden Doppelkonsonanten oder Doppelvokalen fragt, ist es schwierig zielstrebig die Antwort zu suchen. Vielmehr musste ich zuerst einige mögliche Antworten ins Englische übersetzen und kam so von "Buchhalter" auf "Bookkeeper". Des Rätsel Lösung gebt ihr jeweils über den Touchscreen ein. Tippt ihr die "Submit"-Taste, erfahrt ihr ob ihr mit eurer Lösung richtig liegt. Liegt ihr falsch erhaltet ihr manchmal einen Hinweis. Schade ist, dass das Spiel auf andere Hint-Systeme verzichtet.

Optik und Sound?

Ein Spiel das mit wenig richtiger Optik auskommt, ist schwer zu bewerten. Die wenigen Bilder sind aber schön modelliert und passen gut ins Setting der frühen 60er-Jahre. Soundtechnisch wirkt das Game aber auf Dauer eher repetitiv, dudeln doch immer die gleichen Soundtracks vor sich hin.

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