Tale of a Hero

Älteres Semester aber gut!

Test Guest getestet auf PC

Olaf – ein Held aus mittelalterlicher Zeit, vollbringt lieber Heldentaten als dass er seiner alltäglichen Tätigkeit als Fischer nachgeht und seiner Frau auf dem Markt hilft. Ist ja auch viel spannender! Erlebe in diesem Point & Click Adventure magische Orte und begegne zig ulkigen Kreaturen. „Tale of a Hero“ ist zwar nicht das Innovativste aber ist es dennoch ein Spiel wert?

Aaah – Hilfe – freier Fall, harter Aufschlag und schon sitzt du mitten im Schlammassel, oder soll ich sagen Abenteuer? Nach einer ziemlich unsanften Landung findest du dich in einer düsteren Höhle wieder und du merkst schon bald, du bist nicht allein. In einem Nebenraum liegt ein schlafender Dolsimilian, eine furchteinflössende Gestalt sag ich euch. Doch es gibt kein Zurück, der Höhlenausgang ist versperrt und du hast den Dorfbewohnern versprochen das Monster loszuwerden. Ziemlich leichtsinnig hast du die Höhle nur mit einem Messer bewaffnet betreten. Eine andere Lösung zur Erledigung des Monsters muss also her. Vorsichtig erkundest du die Höhle und sammelst alle möglichen Gegenstände ein und kombinierst diese miteinander. Plötzlich ist da auch noch ein Rauchgeist, er scheint die gleichen Ziele zu haben, obwohl du dir nicht sicher bist ob du ihm vertrauen kannst machst du was er dir rät und siehe da, schon bald hast du das Problem gelöst. Die nächste Herausforderung lässt aber nicht lange auf sich warten.

Die Hauptaufgabe im Spiel ist es, Erea, die Tochter des Königs und Olafs Jugendfreundin aus den Klauen des Eisriesen Krugell zu befreien. Das Abenteuer führt dich durch gefährliche Sümpfe, uralte Ruinen, auf den Meeresgrund und an zahlreiche weitere magische Orte. Dabei begegnest du immer wieder kurrligen Figuren in Form von Tieren und Menschen, die dir mit gutem Rat zur Seite stehen. Du unterhältst dich mit ihnen, zeigst ihnen eingesammelte Gegenstände aus deinem Inventar und sie werden dir weiterhelfen. So beispielsweise der mürrische Seher Mykorus in Form eines Pilzes. Nachdem du ihn wiederbelebt hast könnte man meinen er schuldet dir einen Gefallen. Er sieht das aber etwas anders und hilft dir erst nach einem weiteren Gefallen weiter. Eigentlich musst du fast allen Kreaturen zuerst einen Gefallen tun wie zum Beispiel ihnen Futter zu organisieren, damit sie dir Auskunft geben. Meistens ist das Hauptziel an jedem Schauplatz schnell klar, aber bis dahin liegt jeweils ein langer Weg mit vielen Rätseln vor dir. Die Hauptstory wird mit solchen Zusatzaufgaben ausgeschmückt ohne dabei den roten Faden zu verlieren sodass das Spiel eine lange Spiellänge erhält und nie Langeweile aufkommt.

An dieser Stelle möchte ich eine kleine Kritik loswerden. Obwohl das Spiel einen guten Verlauf hat ist es manchmal ein ziemliches Hin und Her weil Gegenstände erst erscheinen oder angeklickt werden können nachdem man eine bestimmte Aktion ausgeführt hat. Ein mehrfaches Besuchen von Orten ist also auf jeden Fall notwendig.

Älteres Semester aber gut

„Tale of a Hero“ ist allgemein eher mit älteren Semestern zu vergleichen. Grafisch gesehen hat das Spiel nicht viel mit dem Comic Look auf dem Cover zu tun sondern ist traditionell gehalten. Das heisst Filmsequenzen gibt’s nur sehr selten und teilweise kommt die Grafik etwas körnig daher. Was aber nicht bedeuten soll, dass das Spiel etwa langweilig oder nicht detailreich gestaltet ist. Ganz im Gegenteil, die Story ist sehr spannend und bietet bis zum Schluss überraschende Wendungen. Auch an Details in grafischer sowie soundtechnischer Hinsicht wurde nicht gespart. Das ganze Abenteuer ist mit coolen Soundeffekten untermalt. Von gruseliger Musik im Reich der Untoten bis zum Vogelgezwitscher und Froschgequake in den Sümpfen, an alles ist gedacht und macht das Spiel authentisch. Wie es Point & Click schon sagt, wird die Spielfigur mittels Klicks gesteuert, im Zick Zack und etwas lahmarschig bewegt sich Olaf von A nach B. Immerhin kann man mit einem Doppelklick die Sequenz überspringen.

Fehler eingeschlichen?

Ein Bug hat das Spiel aber. In der Höhle des Dolsimilian soll mit einer gefundenen Gabel ein Korken gezogen werden. Das geht aber auch mit dem allzeit verfügbaren Messer. Nur wenn man das Messer verwendet ist die Gabel anschliessend nicht verbogen und kann daher ein Stück später nicht mit dem Strick kombiniert werden. Sackgasse? Bis auf das bin ich aber über nichts gestolpert was einem in eine Sackgasse manövriert.

Kommentare

Tale of a Hero Artikel