Call of Juarez: The Cartel

Wild Wild West. In Los Angeles

Vorschau Benjamin Kratsch

Rauchende Colts, coole Sprüche und das Lied vom Tod. Ubisofts Antwort auf „Red Dead Redemption“ spielt allerdings im Hier und Jetzt. Wie das funktioniert, verraten wir im Preview.

Die ewige Weite der Prärie ist nicht genug. Rauchende Colts Marke Single Action Army  haben nicht genug Wumms. Und als einsamer Cowboy das Abenteuer zu bestehen, ist auch zu wenig. Zumindest wenn es nach Ubisoft und Techland geht, die mit "Call of Juarez: The Cartel“ den rauen Wild-West-Alltag ins moderne Los Angeles verfrachten wollen. Games.ch ist nach Düsseldorf gejettet, hält jetzt den Mund und lässt euch reinschmecken in den Western-Shooter, der eigentlich gar keiner sein will.

Screenshot

Im El Dorado gibt’s Frauen statt Gold

Die Kamera zoomt auf einen Club. Das El Dorado ist einer der angesagten Nachtclubs von L.A. Nur die heissesten Ladies und coolsten Typen dürfen hier rein. Drei Cops ist das egal. Der Grösste von ihnen, ein Kleiderschrank mit langem Mantel, Jeans und einem Cowboy-Hut, greift kurz in seine Jackentasche und zeigt seine Dienstmarke. Der Türsteher lässt sie rein, faselt aber irgendetwas in sein Walkie-Talkie. Gleich brennt die Luft. Denn die Cops und Protagonisten von "Call of Juarez“ Ben McCall, Eddie Guerra und Kim Evans wollen den Besitzer des Clubs und Drogenbaron Jésus hinter schwedische Gardinen bringen. Im Club selbst herrscht ausgelassene Stimmung. Frauen tanzen, Männer stehen an der Bar, rauchen dicke Zigarren und trinken teuren Whisky. Die Halle ist in ein violettes Licht getaucht. Aus den Boxen dröhnt laute Elektro-Musik. Muss man nicht mögen, aber die drei Polizisten sind sowieso nicht zum Spass hier. Sie bahnen sich ihren Weg durch die feiernde Menge. Niemand wagt es, sich ihnen in den Weg zu stellen. Abgesehen von einem bulligen Burschen im Tanktop, der um den Hals eine schwere Goldkette trägt. Er verweigert den Ordnungshütern den Zutritt in die VIP-Lounge. "Keine Waffen“, flüstert Kim ihren Kollegen zu. "Wir müssen mit Jésus sprechen. Reine Routine. Keine Panik“, versucht Eddie zu beschwichtigen. Der Schlägertyp baut sich vor ihnen auf, verschränkt die Arme, "Mir egal, ihr kommt hier nicht…“ Viel weiter kommt der Bodyguard nicht. Ben lässt ihn seine krachende Rechte spüren und zettelt direkt mal eine Kneipenschlägerei an. Hach, wäre das hier ein Saloon, könnte die Szene auch ein paar hundert Jahre vorher passiert sein.**
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