Wenn ein Dinosaurier namens Alex die Fäuste schwingt und einem Tänzer die Discokugel mit einer harten Rechten ausbläst – dann ist es wieder Zeit für das berühmteste Prügelturnier der Welt. "Tekken Tag Tournament" geht in die nächste Runde, führt frische Charaktere, knackige Herausforderungen und Bremen als Stage ein. Ob auch die Schweiz eine Chance auf den Ironfist-Titel hat? Wir sind nach Frankfurt gedüst und haben ordentlich die Fäuste fliegen lassen.
von Florian Merz /Benjamin K.
12 Jahre sind eine verdammt lange Zeit. In 12 Jahren haben wir gelernt nicht mehr MP3-Player zu sagen, sondern iPod. Das Bankengeheimnis in der Schweiz wurde aufgeweicht, die USA fiel eine der grössten Finanzkrisen seit der Nachkriegszeit zum Opfer und der kleine FC Basel schlug das grosse FC Bayern 1:0. Achso ja und "Diablo 3" kam auf den Markt, auch so ein lange verschollenes Kind der Spielkultur. Aber ihr werdet es nicht glauben: Es gibt Jünger, die mussten noch länger auf ihren Messias warten als die Anbeter des Höllenfürsten. Satte 12 Jahre wartet die Welt nun schon auf die Rückkehr des „Tekken Tag Tournament“ und am 14. September 2012 wird es wirklich so weit sein: "Tekken Tag Tournament 2" erscheint. Zeit für einen ausführlichen Probe-Tritt und einen kleinen Rückblick in die Anfänge der Serie.
Ein bisschen Geschichte: Der Aufstieg des Beat´em Up
In den 90ern entstand mit "Street Figher" eine der wohl bekanntesten Beat' em Up-Serien der Welt und lange Zeit schien es so, als gäbe es niemanden, der dem Genre-Primus das Wasser reichen kann. Und tatsächlich dauerte es bis in die 3D-Zeit, ehe Namco mit "Tekken" die Prügelspiel-Serie der PlayStation-Ära schuf. Fortan gab es zwei Anwärter auf den Prügel-Thron, der mit der Zeit immer wieder von einem der beiden Serien besetzt wurde. Bis heute bleiben einem Spiele wie "Tekken 3" oder eben "Tekken Tag Tournament" aufgrund ihrer schlichten Klasse merklich im Gedächtnis hängen. Und warum hat es so lange gedauert? "Es waren mehrere Generationen notwendig um die nötige Balance und Qualität für einen Nachfolger zu schaffen. Und wir Japaner sind ja auch nicht schnellsten" – Katsuhiro Harada grinst.