LEGO Pirates of the Caribbean

Noch einmal Kind sein

Erster Eindruck Benjamin Kratsch

Es muss vor gut 15 Jahren gewesen sein, als ich mein erstes eigenes Piratenschiff aus Lego bekommen habe. Das war noch so richtig nach alter Schule, mit Segeltuch aus Leinen, so gross dass ich es kaum alleine vom Weihnachtsbaum in mein Zimmer schleppen konnte. Mit 16 Kanonen und genau so vielen Piraten. Ein echter Viermaster – ein echter Kindheitstraum aus den Klötzchen, die damals die Welt bedeuteten.

Heute bin ich 24, das was man Erwachsen nennt, jette durch die Weltgeschichte und habe dennoch immer mal wieder mit Lego zu tun. Dafür ein grosses Dankeschön an die Spieleschmiede Travellers Tales rund um Produzent Nick Ricks, die uns bereits zig spassige Stunden mit "Lego Indy" und "Lego Star Wars" geschenkt hat und auch in San Francisco das neue "Lego: Pirates of the Caribbean" auf der Xbox 360 vorstellt.

"Wir brauchen mehr Rum"

Im Spiel dreht sich alles um den wohl sympathischsten Piraten aller Zeiten – Jack Sparrow. Selbst den Tod vorm Auge hat er immer noch einen dummen Spruch auf den Lippen und während er einen englischen Soldaten nach dem anderen aufspiesst, schmiedet er schon mal die Hochzeitspläne für William Turner und seine Angebetete. "Eine Hochzeit? Ich liebe Hochzeiten! Drinks für alle". Den liebenswürdigen Chaot hat Travellers Tales mal wieder herrlich getroffen. Wie auch schon bei "Lego Indy" hangelt sich das Game an allen vier Filmen entlang, soll 20 Level bieten und über 70 aus den Kinostreifen bekannte Charaktere: Jack, Will, seine Angebetete, Stiefelriemen-Bill und der ganze Rest der leicht vertrottelten Black Pearl-Crew.

In Sachen Gameplay wird gewohnt hochwertige Lego-Kost geboten. Wer mit dem Schwert kämpft, schneidet seine Gegner natürlich nicht in Stücke so wie im extrem blutigen "Bulletstorm", sondern sorgt lediglich dafür das sie in bunte, kleine, familienfreundliche Lego-Steine zerfallen und so Punkte bringen, die wiederum die Lebensenergie auffrischen und den Highscore in die Höhe treiben.

Die erste Demo-Sequenz beginnt dann auch mit einer mit einer bekannten Szene aus "Fluch der Karibik 2". Gefangen in einem Käfig, der aus Knochen besteht und über einer Schlucht hängt, muss Jack irgendeinen Ausweg finden.
Doch der Tolpatsch schneidet versehentlich die falschen Seile durch, das Manöve misslingt – der Käfig kracht zu Boden. Immer noch in der Knochenkugel eingesperrt, rollt, springt und kraxelt Jack oder je nach Belieben ein anderer Charakter durch den Level und walzt die Eingeborenen platt, die ihn leider nicht mit ner Buddel voll Rum begrüssen, sondern mit Pfeilen und Wurfspeeren.

Anschliessend geht’s in ein Level, das dem ersten "Fluch der Karibik" nachempfunden ist.: Genauer gesagt die Scheunenszene, in der Schmied Will Turner das erste Mal auf Jack trifft und ihn zum Duell fordert. Erneut fällt sofort
auf: Nicht nur die Spielwelt ist unglaublich detailliert, auch Mimik und Bewegungen sind vortrefflich.
Schliesslich die letzte Szene aus dem letzten "Pirates of the Carribean": Will und sein Vater Stiefelriemen-Bill befinden sich auf dem Schiff "Flying Dutchman". Fangarme eines Riesenkraken blockieren das Ruder, das Schiff droht in die Tiefe gerissen zu werden. Ergo schnappen wir uns eine Lampe und befreien mit dieser nach und nach den gesamten Kahn von den Glibberflossen des weiblichen Seeungeheuers (Fans wissen wovon wir sprechen).

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