Anno 2070

Zurück in die Zukunft: Mit dem De Lorean zum Annoholic

Test Benjamin Kratsch getestet auf PC

Das beste "Anno" aller Zeiten wollte Ubisoft abliefern? Ist es das geworden. Games.ch hat die Kampagne durchgespielt, endlose Stunden in den Weiten der Unterwasserwelt und im Endlosspiel verbracht und liefert die knallharte Analyse. So gut funktioniert das Zusammenspiel zwischen Tycoons, Ecos und Techs. "Anno 2070" - Der Test.

„Anno 2070“, das ist wie eine Reise nach China. Ein echter Kulturschock. Die Menschen sind anders, das Essen wird vor den eigenen Augen auf dem Markt zubereitet. Die Gebäude sind anders, Tempel bestimmen das Stadtbild. Wo man bei uns nur zu Weihnachten in die Kirche geht, ist Religion tief verankert in dieser Kultur. Und vielleicht ist das auch die grosse Faszination von „Anno 2070“. Ubisoft und Blue Byte lösen sich von der liebgewonnen Idylle und dem Knuddelfaktor im europäischen Mittelalter und dem Orient und stossen euch in eine Zukunft, die nur auf den ersten Blick finster ist wie die Zukunft Griechenlands.

Es bleibt alles anders
Die ersten Schritte bleiben die gleichen: Wir schippern nur eben mit einem Hightech-Katamaran statt einer Karavelle an Land und errichten unseren Kontor, Gemeindezentrum und Wohnhäuser. Immer mehr und mehr Bewohner zieht unsere Siedlung an und die Bedürfnisse wachsen. Anfangs ist es noch einfacher Fisch und der gute alte Alkohol, später schreien die Oberschichten nach Haushaltsrobotern (verständlich, hätten wir auch gerne) und Hologram-Beamern nach dem Motto „mittendrin statt nur dabei“.
Das fühlt sich anders an, spielt sich aber doch ziemlich gleich wie in „Anno 1404“. Zumindest in den ersten 20 Minuten, dann wird aber schon bald klar wie unglaublich komplex und wie viel Spieltiefe eigentlich in der Aufbausimulation „Anno 2070“ steckt. So gibt es nicht mehr nur eine Fraktion, sondern gleich drei, die sich allerdings nicht bekämpfen, sondern ergänzen.

Die drei Fraktionen: Weniger bekämpfen, mehr ergänzen
Durch diese Idee bekommt „Anno“ einen ganz besonderen Touch, denn die drei Fraktionen unterscheiden sich stark voneinander, lassen sich aber herrlich kombinieren. Da gibt es die profitgierigen Tycoons, die sich gerade für den Beginn anbieten weil sie extrem schnell grosse Ressourcenlager anhäufen und schnell in der Technologie voranschreiten und die Ecos. Die sind die Grünen von „Anno 2070“, setzen auf regenerative Energien und wollen das es auch der Natur gut geht. Das ist wichtig für das Spiel, denn die Tycoons verpesten mit Fabriken und Maschinen die Umwelt, die nur die Ecos wieder reinigen können.

Screenshot

Ab der dritten von fünf Bevölkerungsstufen dürfen wir zudem die Tech freischalten, eine Fraktion von hochintelligenten Wissenschaftern, die mit ihren U-Booten und Unterwasser-Basen die Meeresgrunde erobern. Klar das die besonders wichtig sind um wertvolle Mineralien oder Edelsteine abzubauen, die die reiche Oberschicht verlangt. Das steigert die Komplexität enorm, da ihr nicht nur ein – sondern gleich drei Baumenüs habt und jedes Mal genau schauen müsst, das ihr nicht versehentlich ein Tycoon-Wohnhaus in eine Eco-Siedlung setzt. Die Bewohner fühlen sich da natürlich nicht wohl.

 

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