El Shaddai: Ascension of the Metatron

'God Of War' meets 'Okami'

Test Guest getestet auf PlayStation 3

Sawaki Takeyasu, der verantwortliche Chef-Designer von "El Shaddai", hat allerhand Erfahrung im Konzipieren von surrealen, malerisch anmutenden Visuals. Solche gab es bereits in "Okami" in ihrer ganzen Pracht zu bestaunen. Für das jüngste Kindchen haben sich einige der Macher von "Devil May Cry" hinzugesellt, und herausgekommen ist ein mystisches Action-Abenteuer voller optischer Magie und einigen interessanten neuen Nahkampf-Ideen.

Eine zweite Sinflut droht

Herr Lucifel ist sich im Intro seiner Sache nicht ganz sicher. 360'000 Jahre soll es her sein? Oder doch erst 14'000? Oder passiert das Ganze etwa erst morgen? Keine Panik. Die Story von "El Shaddai" spielt ganz offensichtlich und genussvoll mit irrationalen und traumähnlichen Aussagen samt Umgebungen. Für Gamer gilt: Am besten nicht zuviel darüber nachdenken und sich einfach hineinfallen lassen.

Die Story orientiert sich an Geschichten aus dem alten Testament. Gott will die gefallenen Engel, die sich an fremden Orten je eine eigene Gefolgschaft und Umgebung geschaffen haben, wieder an sich binden. Mit diesem Auftrag wird Enoch losgeschickt, der Mensch mit den 72 Namen. Scheitert er, droht eine zweite Sinflut, welche die Menschheit komplett auslöschen würde, um einen Neuanfang zu ermöglichen.

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Die Jagd nach Azazel, Ezekiel, Armaros, Sariel, Arakiel, Baraqel und dem Ratsältesten Semyaza bietet jeweils eine völlig eigenen Welt und viel Gerangel, bis Enoch vor dem jeweiligen gefallenen Engel steht und diesen in einem Bossfight bezwingen kann. Jeder Engel hat eine eigene Welt inne, und diese Welten befinden sich im sogenannten Turm, einem gigantischen dunklen Gebilde.

Digitalpoesie

Die Wendungen sind zahlreich. So schlüpft man im Verlauf der Geschichte auch in andere Gestalten als diejenige von Enoch. Was die Welten angeht wartet ebenfalls die eine oder andere deftige Überraschung auf euch. Dazu nur soviel: Eintönig wird dieses Spiel so schnell nicht. Diverse Sidescroller-Passagen und abgefahrene Zwischenparts mit Fahrzeugen oder in ungewöhnlich geformten Levels bieten viele aufregende Erlebniswelten.

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Starke Bilder

Einen bleibenden Eindruck hinterlässt auch die Präsentation. Sowohl Sound, Musik und besonders die Grafik sind in dieser Form noch nie dagewesen. Das Spiel ist nicht nur in Sachen Präsentation spielenswert, aber nichts desto trotz hier ein kleiner Vorgeschmack:

Der schier unglaubliche Einfallsreichtum und die hochwertige Art und Weise der künstlerischen Umsetzung in "El Shaddai" sind effektiv einzigartig. Einmal hat man das Gefühl, man spiele live einen exzellent gezeichneten Manga, ein paar Minuten später taucht man ein in ein brennendes und gleichzeitig fliessendes Aquarell in 3D. Klingt verrückt? Spielt mal die Demo und ihr wisst was ich meine.
Reinige deinen Geist und deine Waffe

Die Kämpfe in "El Shaddai" kommen rasant und innovativ daher. So darf man temporär bewusstlosen Gegnern die Waffe klauen, um einerseits die eigene Waffe zu wechseln und andererseits Feinde mit blossen Fäusten zurückzulassen.

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