Inversion

Gravitation ist relativ

Test Alain Jollat getestet auf Xbox 360

Ja, da würd ich auch zuerst dumm aus der Wäsche gucken. Schwebende Milchkartons, Kinderfahrräder – und plötzlich widersetzt sich die ganze Strasse der Schwerkraft. Doch was einem dann so richtig den Tag versaut, sind wild um sich schiessende Muskelberge. Ein Glück, dass wir auch nicht unbewaffnet sind.

Und das an ihrem Geburtstag

Davis Russel – seines Zeichens Cop in der fiktiven Stadt Vanguard - ist nicht gerade der Typ Macho-Held, den wir aus anderen 3rd-Person-Shooter kennen. Im Gegenteil, sogar sein Partner Leo Delgado findet, dass er sich zu einem richtigen Softie entwickelt hat. Tja, so wandeln sich die Zeiten. Vater zu werden kann einen verändern.

Auf einem kleinen Zwischenstopp bei Davids Tochter, die heute Geburtstag feiert, verändert sich das Leben der beiden Protagonisten und der anderen Einwohner der Stadt schlagartig. An mehreren Orten der Stadt werden Sprengsätze gezündet. Die Zivilbevölkerung ist verängstigt und sucht ihr Heil in der Flucht. Leider rennen sie dabei ins Fadenkreuz der Lutadoren, einer bis an die Zähne bewaffneten ausserirdischen, wenn auch humanoiden und den Menschen gleichenden Rasse.

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Als Cops greifen Davis und Leo kurzerhand selbst zu den Waffen und strecken die bulligen Ankömmlinge kurzerhand nieder. Da es sich um einen 3rd-Person-Shooter handelt, muss man seinen Kopf immer schön in Deckung halten, damit Davis nicht zu früh die Kraft verlässt. Genretypisch erholt sich die Gesundheit nach wenigen Sekunden ausserhalb des Kugelhagels wieder. Nicht nur das gut umgesetzte und intuitive Deckungssystem erinnert an "Gears of War", auch die mit einem grossen und tödlichen Bajonett ausgestattete Primärwaffe der Lutadoren hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Retro-Lancer.

Als wären die unbekannten Gegner nicht schon Überraschung genug, entdeckt Leo plötzlich einen schwebenden Milchkarton. Es scheint, als sei ein kleiner Fleck von der normalen Wirkung der Schwerkraft befreit. Sogar die schwere Waffe, die der Polizist bei sich trägt, trotzt der Gravitation, als er sie an der Stelle des Milchkartons platziert wird. Jedoch bleibt keine grosse Zeit für staunende Gesichter. Plötzlich erhebt sich auch ein Kinderfahrrad in die Luft. Daraufhin hebt sich auch die Strasse an. Der Teer wird einfach aus dem Boden gerissen und schwebt langsam gegen den Himmel, als hätte man die Schwerkraft umgekehrt.

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In Angst um seine Familie rennt Davis nach Hause, Leo begleitet ihn. Nach einigen Scharmützeln und seltsamen Erdbeben und Schwerkraftsänderungen später finden die beiden Polizisten Davis Frau sterbend im Flur vor der Wohnung wieder. Es bleibt jedoch keine Zeit für Trauer, denn schon wieder rücken die Lutadoren an.

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