Sich durchzuschlagen lohnt sich aber auf jeden Fall, denn es wartet etwas, das man selten in Games findet. Die Metrostation des Theaters ist Zufluchtsstätte für Flüchtlinge. Sie ist Marktplatz, wo man Waffen und Kleidung kauft. Sie ist Unterhaltungszentrum für die Leidenden. Sie ist ein Spielplatz für Kinder, welche Schattenspielen beiwohnen. Sie ist Ort der Tränen, wenn die Nachricht des Todes von Freunden überbracht wird. Sie ist Kneipe und sie ist Restaurant. Kurz gesagt: Sie ist alles das, was man normalerweise an der Oberfläche von Moskau findet. Nur kleiner. Nur heruntergekommener. Und vor allem sehr bedrückend.
Diese Welt hier unten zieht den Spieler in den Bann. Man kommt nicht drum herum, diese Umgebung ausgiebig zu erkunden. Der Metzger präsentiert seine Fleischauslage. An der nächsten Ecke werden Schweine gefüttert. Und dann begutachten wir noch das Pilzangebot hier unten. Es gibt so vieles zu sehen. Doch plötzlich taucht Pavel wieder auf und weiter geht unsere Reise. Wir setzen uns zum Essen hin und kippen ein paar Drinks. Auf ein Mal... Erzählen wir euch nicht mehr weiter was passiert.
Denn dadurch würden wir euch zu viel der Geschichte vorwegnehmen, und dies wollen wir nicht. Denn "Metro" ist derart storylastig, dass man das Spiel selbst erleben muss. Nur wenn man eintaucht in diese beklemmende Umgebung, nur wenn man selbst zur Waffe greift, nur wenn man selbst um sein Leben rennt, nur dann erlebt man "Metro". Und "Metro" muss erlebt werden. Da reichen diese Zeilen nicht aus um wiederzugeben, wie sehr einen das Spiel in seinen Bann zieht.