DmC - Devil May Cry

Playboy, Action-Held, Philantroph und die coolste Sau auf der Playstation 3

Vorschau Benjamin Kratsch

„Es gab Morddrohungen“


„DMC: Devil May Cry“ hat wohl die härteste Entwicklungsgeschichte der letzten Jahre hingelegt. Nicht etwa weil  sich das Team überarbeitet hätte und wie im Fall von „Red Dead Redemption“ engagierte Ehefrauen Rockstars wahnsinnigen Arbeitszeiten Einhalt gebieten mussten. Auch nicht weil Features nicht fertig wurden oder Deadlines gebrochen. Nein, es war eine harte Zeit weil Team Ninja die Eier hatte aus dem schnörkellosen Dante einen richtigen Action-Helden zu machen. Er ist kein Langweiler mehr, der den Quasi-Prinzessinnenretter spielt, sondern eher der Typ Iron Man. Er ist ein Playboy, schnappt sich zwischen der Action gerne mal eine Lady um ein bisschen Zweisamkeit zu geniessen, ist nicht um coole Sprüche verlegen und hat die Attitüde eines Rockstars. Er ist ein Charakter mit Ecken und Kanten, der in „DMC: Devil May Cry“ eine durchaus tragische Geschichte durchlebt. Und auch das ist etwas, was man Ninja Theory hoch anrechnen muss: Alles wirkt sehr abgedreht, sehr stark inszeniert, aber unter der bunten Drogentrip-Fassade werkelt ein anspruchsvolles Spiel.

Eine Story zwischen „Fuck, wo ist meine Hose“ und Tragödie


Das britische Studio Ninja Theory sind die klassischen Underdogs. Denn eigentlich gehören die Juns und Mädels aus Cambridge zu den grössten Geschichtenerzählern der europäischen Studiokultur. Mit der rührenden Geschichte zwischen einem Mädchen und einem Affen in „Enslaved“ haben sie ein faszinierendes Spiel geschaffen, was die Presse als eines der besten Spiele des Jahres pries. Nur kaufen wollte es kaum einer, „Enslaved“ brachte Ninja Theory an den Rand der Insolvenz. Nutzt das Studio also auch dieses Mal das Potential seiner fantastischen Autoren? Antwort: Yes Sir und zwar mit einer spielerischen Leichtigkeit, dass es schlicht eine Freude ist. Dante ist ein Kerl, der nicht um den ein oder anderen schmutzigen Gag verlegen ist. Doch seine Geschichte ist eine traurige, denn er entstammt einer Nacht zwischen dem Dämonen Sparda und der Engelin Eva. Für diese ungewöhnliche Liaison müssen seine Eltern einen hohen Preis zahlen, doch wir wollen nicht zu weit ins Spoilter-Territorium vordringen.

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