Raving Rabbids: Alive & Kicking (Kinect)

Die Hasen übernehmen die Kontrolle

Test Alain Jollat getestet auf Xbox 360

Diese Viecher sind durchgeknallt, das dürfte mittlerweile bekannt sein. Doch nachdem Ubisofts Psycho-Karnickel an eurem TV-Programm sowie der Zeit rumgespielt und den Mond in Beschlag genommen haben, geht’s nun ans Eingemachte: Im Visier haben sie euer Wohnzimmer. Und wie gewohnt nehmen sie keinerlei Rücksicht auf Mobiliar, Hasenpelz und eure Lachmuskeln. Ja, ernsthaft, eure Lachmuskeln. Denn wir haben uns stellenweise vor Lachen die Tränchen aus den Augen wischen müssen…

Gehört ihr auch zur Sorte Mensch, die sich nicht so gerne zum Affen machen? Habt ihr Hemmungen, vor dem TV-Gerät und euren Freunden herumzuhüpfen? Seid ihr zu scheu, um einfach mal etwas Radau zu machen und den Kinect-Sensor anzubrüllen? Ja? Dann hört am besten jetzt auf, euch mit diesem Spiel zu befassen und macht einen grossen Bogen um die Rabbids.

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Durchgeknallt ist nur der Vorname

Man könnte meinen, die kleinen weissen Schreihälse würden es geniessen, wenn man sie schlägt, tritt, boxt, an den Ohren zieht, unter Strom setzt, flambiert, leckt, erschreckt oder sie als Gurkenglasöffner missbraucht. Zwar rennen sie bisweilen schreiend weg, aber lassen können sie es nicht, dann sie kommen immer wieder. Und so schlimm es auch tönt: Den Hasen zuzusetzen macht einfach tierisch Spass!

Wie bei Partyspielen so üblich, macht es alleine nicht so viel Spass, wie mit Freunden. Trotz allem dürfen sich auch Einzelkämpfer, Ego-Schweine oder soziale Problemfälle ohne irgendwelche Unterstützung durch Mitmenschen an die Rabbids heranwagen. Dazu steht dem geneigten Hasendrescher der Schnelle-Spiel-Modus zur Verfügung. Dort darf man sich in einem zufällig gewählten Spiel auf Punktejagd machen, oder aus der Fülle an Minispielen selbst eines aussuchen. Die Leistung wird am Ende mit keinem, einen, zwei oder drei Sternchen bewertet. Und die Sternchen werden dann in Klopapiergeld umgewandelt. Und dieses rosarote Geld dürft ihr auch ausgeben, dazu später jedoch mehr.

Alleine machen diese Spiele durchaus Spass, auf Dauer habe ich allerdings trotz der irren Karnickel die Motivation verloren. Aber ja, es ist eben ein Partyspiel.

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Zusammen gegen die Rabbids

Sitzen neben euch auch ein paar Freunde auf dem heimeligen Sofa, dann dürft ihr euch in drei verschiedenen Party-Spielmodi gegen die Rabbids behaupten. Da wären "Strafe muss sein", "Der Pot" und – mein absoluter Favorit - "Möhrensaft".

Worum geht’s? Bei "Strafe muss sein" treten jeweils zwei Spieler in einem Duell gegeneinander ab. Wer verliert, dem werden Punkte von seiner Spielleiste abgezogen. Und dann wird er "bestraft". Natürlich nichts wirklich Schlimmes, sondern eher so absurde Dinge wie beispielsweise, dass man sich fünf Sekunden auskitzeln lassen muss. Ziert man sich, so droht weiterer Punkteverlust. Denn die Mitspieler dürfen nach der Strafe entscheiden, ob sie eingelöst wurde oder nicht. Und wenn man sich eben nicht genügend Mühe gegeben hat, so sinkt seine eigene Punkteleiste weiter. Und wenn diese leer ist, scheidet man aus.

Bei "Der Pot" muss gepokert werden. Die Spieler treten nacheinander gegen das Spiel an und müssen eine Aufgabe erfüllen. So müssen genügend Punkte erreicht oder das Ganze in einer gewissen Zeit erledigt werden. Schafft man es, so steigt man in der Punktepyramide eine Stufe höher. Wer die Spielshow "The Weakest Link" kennt (die deutsche Version hiess "Der Schwächste fliegt" und wurde von Sonja Zietlow moderiert), dem düfte die Prozedur bekannt vorkommen. Die Punkteskala steigt progressiv auf: 10 Punkte, dann 50, 100, 500, 1000 und zu guter Letzt 5000. Gewinnt man sein Spiel, so darf man sich entscheiden, ob man die Punkte sichert und dann wieder bei 0 Punkten startet oder ob man weiterzockt. Verliert man ein Spiel, so fällt man in der Punktepyramide ruck-zuck wieder auf 0 Punkt zurück, sämtliche nicht gesicherte Punkte sind dann weg. Wer nach 12 Spielen die meisten Punkte auf dem Konto hat, gewinnt.

Bei "Möhrensaft" erhalten alle Spieler vier Gläser voll mit dem orangen Gesöff. Wer an der Reihe ist, der dreht am Glücksrad und erfährt so, ob er alleine ein Spiel spielt, zusammen mit einem Freund oder im Duell gegen selbigen antreten muss. Wer verliert oder das vom Spiel geforderte Punkteminimum nicht erreicht oder zu lange hat, um die Aufgabe zu lösen, der muss ein Glas auf ex hinter die Binde kippen. Ein Glass Karottensaft, wohlgemerkt - nichts Alkoholisches! Wer alles ausgesoffen hat, der scheidet aus.

Wer möchte, der darf das Gläser-Kippen auch ohne Begrenzung spielen. Idealerweise wird daraus dann ein echtes Trinkspiel draus gemacht, wo dann nicht nur auf dem Bildschirm das Glas geleert wird.

 

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