EA setzt voll auf die Steuerungsmethode, die ihr aus “Skate“ kennen dürftet. Mit dem linken Stick bewegt ihr euren Spieler über das Tennisfeld, während ihr mit dem rechten Stick die Schläge ausführt. Für einen Topspin bewegt ihr den Stick etwa nach unten und dann ruckartig nach oben in die gewünschte Richtung, oder für einen Slice nach unten und lässt den Stick dann los in die gewünschte Richtung. Das fühlt sich zwar relativ authentisch an, ist jedoch etwas zu wenig anspruchsvoll. Gerade im Vergleich zu “Top Spin 4“, mit dem ich das Spiel nun mal vergleiche. Zwar ist das Timing durchaus entscheidend, dafür ob ihr eine “Gut“ oder eine “Zu spät“-Bewertung für den Schlag erhalten, die Auswirkungen sind aber leider viel zu minim. Höchst selten fliegt etwa ein Ball ins Aus oder ins Netz. Selbst mit vielen schlechten Schlägen habt ihr noch immer eine Chance auf den Punktgewinn. Schade, mit ein wenig mehr Konsequenz wäre hier deutlich mehr möglich gewesen. Zumindest in einem Punkt ist hier die Move-Variante besser. Durch die ausgezeichnete Bewegungssteuerung (mit der ihr wirklich die Richtung bestimmen könnt durch euer eigenes Nachahmen) spielt sich diese nochmals einen Tick authentischer.
Die künstliche Intelligenz ist auch eher unterdurchschnittlich. Bereits mein erstes Match auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad habe ich mit bloss drei Games-Verlusten gewonnen. Auch in der Karriere dürften einigermassen geübte Spieler öfters als Sieger vom Platz gehen. EA hat sehr viel Wert auf eine perfekte Nachahmung der Bewegungen der Stars gelegt. Von der klassischen seitlichen Aufschlagstellung eines Joe McEncore zur Returnpose von Rafael Nadal wurde hier vieles sehr authentisch nachgemacht. Leider ging der Fokus der Spielweise der Stars etwas verloren. Bleiben wir beim Sandhasen Rafa Nadal. Dass dieser in einem Match gegen den offensiven Novak Djokovic in mehr als jedem zweiten Punkt ans Netz geht ist einfach surreal. Eingefleischte Tennisfans werden damit Mühe haben, andere vielleicht weniger.