Reality Fighter

Kämpfen in der Realität

Test Nico Schluchter getestet auf Playstation Vita

Du gewinnen oder du verlieren

Mit eurem eigenen Charakter dürft ihr dann an der Story teilnehmen. Durch diese führt euch euer eigener Mentor, der sich als alternder Meister entpuppt. Das Spiel unterstützt damit einmal mehr die überholte Tatsache, dass nur alte Menschen weise sein können. Immerhin wissen seine Sprüche in falscher Grammatik zu gefallen.
Zu Beginn der Story müsst ihr dem Altmeister beweisen, dass ihr es überhaupt würdig seid, von ihm betreut zu werden. Wenig später dann nicht mehr. Im Grunde bleibt der Ablauf aber immer derselbe: Ihr trefft immer wieder gegen unterschiedliche Kämpfer mit einer mehr oder wenig originellen Hintergrundgeschichte, wie etwa dem Hollywood-Starlet oder dem Friedhofzombie. Ihr merkt: Die vom Spiel vorerstellten Charaktere sind zwar skurril, wirklich in die Geschichte eingehen, wie andere "Street Fighter"-Charaktere beispielsweise, werden sie aber nicht.
Auch die "Story" wird der Geschichte zweifellos nicht als besonders spannend in Erinnerung bleiben. Immerhin sorgen immer wieder freischaltbare Gegenstände, wie Boxhandschuhe, für etwas Motivation.

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Was es sonst noch gibt?

Der klassische Schnellspielmodus ist natürlich auch wieder dabei. Für die schnelle Runde zwischendurch ist dieser am besten geeignet, da er wie eigentlich fast jeder beliebige Schnellspiel-Modus aus anderen vergleichbaren Spielen funktioniert. Eine nette Abwechslung zu den Standardkämpfen ist die Zeitherausforderung. Beginnend auf Stufe 1 müsst ihr dabei gegen die Zeit antreten und gewisse Ziele erreichen.  Beispielsweise müsst ihr innert einer Minute alle Boxgegenstände zertrümmern. Je besser ihr das erlediget, desto eher werdet ihr die Goldmedaille erhalten. Den meisten Spass werdet ihr im Multiplayermodus erhalten, wo ihr ad-hoc oder gegen Menschen aus aller Welt antreten könnt.

Touchscreen? Nein danke!

Das eigentliche Gameplay in den Kämpfen ist altbacken ausgefallen. Mit X, O und den anderen Tasten führt ihr die Attacken, wie Tritte oder Hiebe aus. Eine Liste aller verfügbaren Attacken findet ihr im Spiel ebenfalls. Auch wenn das Ganze schnell in reines Buttondrücken ausartet und es keine grosse Rolle spielt, welche Taste ihr eigentlich drückt, da ihr kaum in Bedrängnis geraten werden ob der schwachen KI – irgendwie Spass macht es trotzdem. Vielleicht nicht den Riesenspass, wie das "Street Fighter" und ähnliche Beat’em’ups können, aber einen kleines bisschen schon.

Technisch

Auf der technischen Seite bildet das Spiel sicherlich nicht den Vorzeigetitel schlechthin. Dafür sind a) die Hintergründe zu karg gehalten und b) die Kämpfer zu überzogen dargestellt. Apropos Hintergründe: Neben den eigenen Hintergründen habt ihr auch die Auswahl an unterschiedlichen Plätzen in den verschiedensten Settings, wie ein Park oder ein russischer Wald. Die Areale sind klassisch überschaubar gehalten durch den Bewegungssensor könnt ihr allerdings euren Blickwinkel auf das Spektakel beeinflussen.

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Die deutsche Sprachausgabe ist, wie kurz angerissen, gut ausgefallen. Einige Sprüche des Altmeisters sorgen für ein breites Grinsen bei Kindern bis 12 Jahren, die wohl auch die Zielgruppe sein dürften. Die Kampfgeräusche sind eher weniger authentisch ausgefallen, geraten aber durch die bessere Hintergrundmusik etwas in Vergessenheit.

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