FIFA 13

Hohe Fussballkunst mit Glücksmoment

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 3

Ein Ball, der verspringt gern mal

Spannenderweise gehen Konami und EA Sports diesen Jahr exakt umgekehrte Wege: Wo sich "PES 2012" immer mehr zum perfekten Fussball hin orientiert und seine Starspieler auffällig stärker von Jahr zu Jahr macht, dreht EA den Perfektionsgrad etwas zurück und setzt mehr auf Authentizität. Tatsächlich ist es bei Vereinen, die vielleicht in der Schweizer oder der Bundesliga im hinteren Mittelfeld rangieren eben nicht selbstverständlich Bälle mit der Hacke weiterleiten zu können oder das Leder perfekt von der Brust abtropfen zu lassen und dann direkt wieder zu kontrollieren. Spieler mit niedrigeren Werten vertändeln die Pille gern mal und generell sorgt die Ballphysik dafür dass die Kugel uns in den Testmatches erstaunlich oft versprungen ist. EA nennt das „1st Touch Control“ und dieses Feature hat auf dem Platz tatsächlich deutlich mehr Auswirkungen als wir zunächst annahmen. Wir müssen mehr auf Kurzpassspiel setzen, weil Pässe über lange Distanzen eben nicht mehr automatisch ankommen und sich auch das Doppelpassspiel mit Valentin Stocker nur durchziehen lässt wenn der Basler Kollege einen ähnlich hohen Wert hat. Ansonsten verspringt die Kulle gerne mal oder wird vom gegnerischen Abwehrchef wegstibitzt. Daher hier ein Tipp: den Ball nach der Annahme direkt mit der linken Schultertaste abschirmen, dann kann ihn sich keiner so schnell wegmopsen.

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Die Offensive: Kicken mit Köpfchen

Gleich von Minute Eins fällt auf, dass die Mitspieler sehr viel besser antizipieren, Lücken erkennen und aktiv nutzen. Stürmer haben gefühlt mehr dieses Torjägergen, wissen wie sie sich bei einer Ecke platzieren müssen und lauern auf Lattenkracher, die sich dann hervorragend per Volley reinpfeffern lassen. Insgesamt funktioniert die im Fussball so extrem wichtige Raumaufteilung sehr viel besser in "FIFA 13". Ihr habt schliesslich nur 10 steuerbare Spieler auf dem Platz (Torwartausflüge sind nach wie vor weniger empfehlenswert), da macht es keinen Sinn dass zwei Spieler die gleiche Position besetzen. Hier ein Beispiel: Stürmt ein Offensivmann wie Robben vom FC Bayern in Richtung 16er, dann analysiert er währenddessen die Situation: "Verdammt, ich stehe drei Abwehrhünen gegenüber – kein Vorbeikommen, jemand anderes muss das Ding verwandeln". Er schickt seinen Sturmpartner Martinez, der startet durch und verwandelt den Pass.

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