BlizzCon

Höllische Heerscharen, schleimige Zerg und sexy Erzengel

Artikel Simone Schreiber

Diablo 3

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Nachdem die erste geschlossene Betaphase zu Blizzards kommenden Hack'n'Slay-Hit "Diablo 3" bereits vor einigen Wochen startete und dementsprechend viele Informationen durchgesickert sind, gab es auf der BlizzCon wenig Neues, was die Entwickler den Fans präsentieren konnten. Um die Vorfreude noch mehr zu schüren platzte Präsident Mike Morhaime noch vor den übrigen Ankündigen mit dem neuen Cinematic-Trailer "Der Schwarze Seelenstein" heraus. In gewohnt eindrucksvollen Bildern wird die Geschichte von Leah angeteasert, Deckard Cains Nichte, der bereits in den ersten beiden Teilen eine Rolle spielte. Während sie über die wirren Aufzeichnungen ihres Onkels brütet, hat sie eine düstere Vision von Dämonen und Monstern, die über das sonst friedvolle Sanctuario einfallen. Allen voran steht nicht der Herrscher der Hölle persönlich, sondern Azmodan, Herr der Sünde, der durch die Eroberung Sanctuarios auch die Hölle beherrschen will. Mit einem Paukenschlag und einer verzweifelten Leah endet der Trailer, jedoch ohne ein konkretes Releasedatum zu nennen.

Hier das Video vom cinematischen Trailer.

Passend dazu führte Mike Morhaime auch gleich die normale und Collector's Edition von "Diablo 3" vor. Letztere enthält neben dem Spiel eine DVD und Blu-ray zum Making-Of, den offiziellen Soundtrack, ein Artbook und etwas, das Mike den "most awesome USB-Port in the world" (den geilsten USB-Port der Welt) nennt: Diablos Schädel mit passendem Kristall-USB-Stick. Zur Krönung stellt er uns noch ein neues Abomodell für "World of Warcraft" Spieler vor. Wer dort nämlich ab sofort ein Jahresabo abschliesst, bekommt "Diablo 3" als Downloadversion gratis und einen garantierten Platz in der Beta zur kommenden WoW-Erweiterung. Spätestens als er noch Tyraels Streitross als Reittier für "World of Warcraft" verspricht, loggen sich bereits die ersten Spieler ins Battle.net ein um das unschlagbare Angebot zu unterzeichnen.

In der späteren Frage & Antwort Runde mit den Entwicklern wurde wieder viel Bekanntes und wenig Neues angesprochen. „Diablo 3“ kommt mit sehr hoher Wahrscheinlickeit für Konsolen, ein eigenes Team experimentiere gerade mit Steuermechanismen. Einzelheiten wurden auch auf Nachfrage zwar nicht genannt, „Diablo“-Chefdesigner Jay Wilson hatte aber bereits im Vorfeld der Blizzard-Messe für Aufregung gesorgt, als er meinte „Diablo 3“ würde sich mit Gamepad besser anfühlen:

„Einer der Gründe dafür, warum wir der Idee nachgehen, eine Diablo 3 Konsolenversion zu entwickeln ist, weil die Steuerung und der Stil des Spiels von sich aus in Richtung Konsole tendieren. Während unserer ersten Experimente haben wir ein direktes Steuerungssystem integriert, welches mit einem Xbox 360 ähnlichen Analog-Gamepad funktionierte. Ich dachte mir nur: ”Oh, es fühlt sich mit direkter Steuerung noch besser an…“

Ein grosses Thema war nach wie vor das umstrittene Auktionshaus, in dem Ingame-Gegenstände wie Rüstung und Waffen für reales Geld gehandelt werden können. Blizzard verteidigt seine Entscheidung eines "Itemshops" damit, dass der Handel mit virtuellen Gütern sowieso stattfinden wird (bei den ersten beiden „Diablo“-Teilen wurden ganze Charaktere auf eBay gehandelt) und man ihn deshalb ins Spiel integriert habe, um die Kontrolle zu behalten. Erstmals neue Details gab es zum Mystiker, einem Handwerker, der eure Ausrüstung verzaubern und verbessern kann. Die Verbesserungen werden allerdings keinen festen Wert haben, sondern bestimmte Attribute um einen zufälligen Betrag erhöhen. Dabei werdet ihr Verbesserungen nach Lust und Laune mischen und somit neue Kombinationen erschaffen können, wie einen Kampfmagier, der mit zwei Schwertern bewaffnet auch im Nahkampf eine gute Figur macht. Zum Thema PvP (Spieler gegen Spieler), das bislang immer noch nicht in der Beta spielbar ist, wurde lediglich der Team-Deatmatch-Modus angesprochen. Hier treffen jeweils vier Spielergruppen aufeinander und bekämpfen sich in einer Arena. Gewonnen hat das Team, das nach zehn Minuten die meisten Kills aufweist. Da tote Spieler schon nach drei Sekunden wieder am Kampf teilnehmen, gestaltet sich das PvP in "Diablo 3" sehr dynamisch – ein Wechsel von Fähigkeiten im Kampf ist jedoch nicht möglich. Neue Gameplay-Szenen suchte man vergeblich; Blizzard hält die Tore der Hölle (bis auf die Beta) noch dicht verschlossen.

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Der dunkle Höllenfürst ziert die Standard-Edition, im Gegensatz zur strahlenden Collector's Edition

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Ein Artbook, der Soundtrack, DVDs und ein schauriger USB-Stick – die Collector's Edition ist prall gefüllt

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