ArmA 3

Spielplatz für grosse Jungs

Test Christian Sieland getestet auf PC

Gameplay

Als waschechter Soldat führt ihr Schlachten entweder zu Fuss oder aus Fahrzeugen. Das Repertoire an Fahrzeugen wurde im Vergleich zum Vorgänger leicht aufgestockt. Habt ihr in „Arma 2“ hauptsächlich im Helikopter gesessen, könnt ihr jetzt sogar die Kontrolle über Drohnen übernehmen. Somit bietet das Spiel wesentlich mehr Spielelemente als noch die Vorgänger. Wer gerne unentdeckt unterwegs ist und ausspähen möchte, musste sich zuvor immer auf sein Fernglas verlassen – jetzt gibt es sogar die erwähnte Aufklärung aus der Luft. Wer noch nie mit der Arma-Reihe in Berührung gekommen ist, dem soll gesagt sein, dass die Steuerung der Titel etwas knifflig ist. Gerade in Fahrzeugen erfordert es eine gewisse Eingewöhnung, bis man erst einmal den Motor gestartet hat. Doch seid ihr beispielsweise erst einmal mit einem Helikopter in der Luft, haben die Entwickler die Arcade-Steuerung beibehalten. Zwar steuern sich die Fahrzeuge nicht ganz so flott wie in „Battlefield“, doch fällt das Manövrieren auch nicht ganz so umfangreich aus, wie es in frühen Interviews noch angekündigt wurde. Doch wer jetzt den Kopf schüttelt und ein Battlefield-Abklatsch befürchtet, den können wir beruhigen. Wir müssen noch immer die Munitionstypen anpassen uns auf Entfernungen vorbereiten und genau abschätzen können, wann ein Projektil wohl trifft. Wir empfinden die Arcade-Steuerung und die Simulationselemente während des Kampfes als sehr angenehm. Die Entwickler haben einen guten Mittelweg gefunden.

Screenshot

Leider treten auch in „Arma 3“ immer noch grobe Schnitzer auf, die es bereits in den Vorgängern gab. Wenn wir mit einem Panzer über einen Zaun fahren und dieser uns meterweit in die Luft katapultiert, kann irgendwas nicht mit der Physik-Engine stimmen. Diese wurde zwar merklich aufpoliert, doch solche Fehler dürfen einfach nicht passieren.

Seid ihr dann zu Fuss unterwegs, merkt ihr erst richtig, dass „Arma 3“ als Simulation konzipiert wurde. Ihr könnt durch unterschiedliche Tastenkombinationen verschiedene Körperhaltungen einnehmen und müsst nach einem Sprint auf eure Atemluft achten. Denn wer zu schnell rennt, gerät schnell ausser Puste. Wer jetzt genau zielen möchte, muss enorm gegen das ständige auf und ab des Charakters arbeiten. So wird das Spiel zwar realistischer, leider aber auch statischer. Gerade in Mehrspieler-Gefechten mussten wir feststellen, dass sich Spieler so lange hinter Häuserecken verstecken, bis sie zufällig ein geeignetes Ziel finden. Niemand wollte sich so recht auf einen offenen Strassenkampf einlassen, denn durch das ungenaue Zielen verliert man schnell wertvolle Munition. Doch das ist nicht direkt ein Fehler, den man den Entwicklern zuschreiben könnte. Es liegt viel mehr an der Mentalität der Spieler. Doch das Spielelement begünstigt dieses Treiben enorm.

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