Luigi's Mansion 2

Geisterjagd Reloaded

Test Nico Schluchter getestet auf Nintendo 3DS

Die Mama nervt ganz schön

Damit Professor Gidd seinen Schützling immer auf der Suche begleiten kann, verfügt Luigi natürlich auch über ein Kommunikationsgerät, welches praktisch wie der Nintendo 3DS aussieht. Speziell zu Beginn lässt euch Gidd aber keine drei Minuten alleine, immer wieder summt ein gewöhnungsbedürftiger Klingelton durch den Raum. Gewöhnungsbedürftig deswegen, weil er so ziemlich 180° gegensätzlich zur düsteren Spielstimmung steht. Schade auch, dass wir diese Dialoge nicht wegdrücken können. Überhaupt hat mich der kleine Brillenträger des Öfteren fluchen lassen. Speziell Nerven raubend empfand ich allerdings die neue Missionsstruktur. Nach erfüllter Aufgabe voxelt euch der verrückte Professor schonungslos zu sich zurück, nur um euch wenig später erneut in die Villa zurückzuschicken. Die Missionen sind jeweils selten länger als zehn Minuten, weswegen diese Zurückbeamerei ganz schön nach Spielstreckung wirkt. 

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Länger ist nicht besser

Wer sich erinnern kann, wird wissen, dass die erste "Luigi Mansion"-Ausgabe nicht die längste war. Knapp ein halbes Dutzend Spielstunden dürfte der damalige Trip gedauert haben. Im Vorfeld wurde immer wieder befürchtet, dass dasselbe Schicksaal auch "Luigi Mansion " erleiden müsste. Ich kann euch aber insofern beruhigen, dass der Titel durchaus zehn bis zwölf Stunden eurer Zeit in Anspruch nehmen wird. Wie angesprochen wird die Spielspass-Zeit aber laufend durch Professor Gidd unterbrochen. Ich für meinen Teil hätte lieber wieder sieben reine Spielstunden gesehen, als unnötig vom Semi-Glatzkopf in ein lausiges Appartement gevoxelt zu werden. Selbstredend aber, dass die restliche Spielzeit daran nicht zu Grunde geht.

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Luigi hat den Schreck nicht ganz weg

Dafür hat das Spiel einfach zu viele gute Seiten. Allen voran Luigi. Auch wenn ich in den Kooperations-Session von jedem „Mario Bros.“-Spiel lieber die Rolle des Marios eingenommen habe, gilt: Luigi ist wohl der sympathischste Nintendo-Charakter aller Zeiten. Sympathisch deswegen, weil er uns seine Gefühlslage immer wieder mitteilt. Dagegen wirkt Mario auf seiner immer gleichen Bowser-Jagd schon fast wie ein Autist. So schlottern Luigi immer wieder die Knie oder zittert über den ganzen Körper. Wenn er einen neuen Raum betritt, schleicht er ganz gemächlich durch den Raum. Genial auch, dass er gar die Hintergrundmelodie mitsummt, um sich ein wenig abzulenken. Ihr merkt es sicherlich, worauf ich hinaus will: Dass man Luigis Unsicherheit bzw. seine Angst so wahrnehmen kann, liegt hundertprozentig an der ausgezeichneten Charakterdarstellung. Gäbe es "Luigi Mansion 2" auch auf der Kinoleinwand, würden auch die Herren und Damen von Pixar staunen.

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