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Dr. Kawashima Reloaded?

Test Guest getestet auf Playstation Vita

So gibt es ein im einfachsten Schwierigkeitsgrad wirklich simples Zahlenspiel, bei dem man durch Antippen angeben muss, ob die Zahl links oder rechts grösser ist, oder ob beide gleich sind. Wenn 5 mit 9 und 7 mit 7 verglichen wird, ist das Ganze wirklich sehr einfach. Auf der nächsten Schwierigkeitsstufe kommen aber dann unter anderem Brüche hinzu, und wenn man nun auch nur bei einer Aufgabe mehr als eine halbe Sekunde überlegen muss, ob nun drei Fünftel grösser sind als 0.6, dann kann man sich die obersten Leaderboardplätze bereits abschminken, von den weiteren Schwierigkeitsstufen ganz zu schweigen.

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Ein anderes Beispiel ist die Challenge, bei der man den Anweisungen folgend den Bildschirm in möglichst schneller Abfolge gemäss den Anzeigen auf dem Bildschirm antippen muss. Zu Beginn tippt man nur entweder hinten (auf dem Rückseitentouchpad) oder vorne, doch mit steigender Schwierigkeit wird man zwischendurch schon bald aufgefordert auch links oder rechts zu tippen, wobei der Hinweis “rechts” auch gerne mal auf der linken Bildschirmhälfte auftaucht. Dies ist natürlich noch lange nicht das Ende der Fahnenstange, und auch die anderen Minispiele sind ähnlich aufgebaut, so dass man zwar leicht den Einstieg findet, die höheren Schwierigkeitsstufen dann aber eine echte Herausforderung darstellen. Und nicht vergessen, die Uhr tickt erbarmungslos!

Die Steuerung funktioniert hierbei meist gut und intuitiv, von einigen Erfassungsfehlern beim Schreiben von einzelnen Buchstaben auf dem Touchscreen sowie einigen halbgaren Gyroskop-Einlagen mal abgesehen. Und sollte man mal vergessen haben, wie eines der Minispiele oder dessen Steuerung funktioniert, so kann man sich jederzeit vor dem Start noch einmal alles vom bestens aufgelegten Sprecher erklären lassen.

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Gehirntraining in schön

Und damit wären wir auch bereits bei der Präsentation angelangt. Hier wurde nichts unversucht gelassen, um den doch ziemlich bieder daherkommenden Dr. Kawashima auszustechen. Wie eingangs erwähnt nutzt das Spiel die Unreal-Engine, und das sieht man durchaus. Zwar wurden nicht Special Effects an allen Ecken und Enden reingepflanzt, da das Spiel und die Menüführung so übersichtlich wie möglich gehalten werden sollten, aber der saubere und dennoch stylische Look hat durchaus seinen Reiz. Noch mehr überzeugt aber der Sprecher, welcher verdächtig nach Christian Brückner klingt, dem Erzähler aus der “LittleBigPlanet”-Reihe sowie Synchronstimme von Robert de Niro. Im englischsprachigen Original konnte sogar die Monty Python-Legende John Cleese verpflichtet werden. Zu Spielbeginn, wann immer Erklärungen nötig sind oder während Ladezeiten werden dann Weisheiten, Anweisungen und motivierende Fakten zum Besten gegeben, um den Spieler bei Laune zu halten und ihm das Gefühl zu vermitteln, dass er etwas erreicht. Dies funktioniert erstaunlich gut, und es ist wirklich ein gewaltiger Unterschied zu “Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging”, “Brain Age” und ähnlichen Spielen, die ohne Sprecher einfach viel trockener rüberkommen.

Alles in allem hat es sich also gelohnt, den Fokus so stark auf die Präsentation zu setzen, da für zusätzliche Motivation gesorgt wird, und der Spielablauf einfach deutlich entspannter wirkt als bei der Genre-Konkurrenz.

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