Little Big Planet Vita

Ein Sackboy auf Reisen

Test Guest getestet auf Playstation Vita

Gut siehst du aus, du Sack

Zur Präsentation gibt es ebenfalls viel Positives zu vermelden. Zwar war “LittleBigPlanet” noch nie dafür bekannt, technisch überragende Grafiken auf den Bildschirm zu zaubern, aber der ganz eigenwillige, verspielte Look des Spiels ist auch hier intakt und man kann sich teilweise ein Grinsen nicht verkneifen, wenn man mal wieder auf eine der kleinen Grafikspielereien in einem der Level trifft. Der von der Serie gewohnte Charme ist auf jeden Fall auch hier enthalten. Dasselbe kann man auch vom Sound behaupten. Einige Dialoge sind mit teils extravaganten Sprechern sauber vertont, während bei anderen wie gewohnt einfach irgendwelche Fantasie-Silben aneinandergereiht werden, während man den entsprechenden Text dazu liest. Die Musik ist ebenfalls passend wie immer, allerdings fehlt mir persönlich der packende Titelsong, wie es ihn bei früheren Titel gab.

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Rein äusserlich kann “LBP” für die PS Vita also nicht ganz mit Vorzeigetiteln wie “Rayman Origins” mithalten, dafür überzeugt aber das Gesamtpaket fast auf ganzer Linie und an Features wurde nicht gespart. Wie aus bisherigen Serien-Ablegern bekannt, darf man sich natürlich auch mit Freunden (oder Fremden) ins Getümmel stürzen, und innerhalb der Level finden sich gelegentlich Bonus-Abschnitte, die nur mit zwei oder mehr Spielern zugänglich sind. Auch die freischaltbaren Minispiele, von denen es eine erstaunliche Menge gibt, können oft mit mehr als einem Spieler gezockt werden. Die Parallelen zu iPhone-Spielen fallen einem dabei auf den ersten Blick auf. Zwar sind die hier gebotenen Spiele nicht so umfangreich wie die iOS-Pendants mit ihren oftmals hunderten von Leveln, aber die schiere Menge an freischaltbaren Minispielen gleicht dies mehr als aus. Bestleistungen an Leute in eurer Umgebung posten, von Usern erschaffene Level zum unterwegs offline Spielen herunterladen und speichern, oder das Verwenden der in “LBP” 1 und 2 gekauften Kostüme, es wurde wirklich an fast alles gedacht. Dies ist umso erstaunlicher, da das Spiel nicht von Media Molecule, den Erfindern von “LittleBigPlanet” stammt, sondern von drei kleineren Entwicklerstudios. Doch davon merkt man wirklich nichts, das Spiel wirkt wie aus einem Guss.

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Die einzigen beiden kleinen Schwächen, die es noch zu erwähnen gilt, sind erstens die Tatsache, dass keine der von Usern in den bisherigen drei Spielen kreierten Level hier verfügbar sind. Da die Anzahl dieser Level aber in die Millionen geht, ist davon auszugehen, dass für den Vita-Ableger auch bald schon eine riesige Menge neuer Kreationen bereitstehen wird. Ebenfalls etwas enttäuschend sind die Ladezeiten vor einem Level. Und damit sind auch die Story-Levels gemeint, die nicht irgendwo auf einem Server liegen, sondern eigentlich nur von der Cartridge geladen werden müssen. Aber sei‘s drum, dafür kriegt man danach auch auf oft ziemlich lange Levels geboten, und die positiven Seiten überwiegen im Endeffekt ganz klar.

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