Port Royale 3

Piraten als Thema sind derzeit schwer in. Sei es Johny "Jack Sparrow" Depp, unser Lieblingsblödelpirat aus „Fluch der Karibik“ oder in Deutschland die abstruse Piratenpartei. Und auch im Bereich der Spiele finden sich immer mal wieder gelungene Titel zu den Freibeutern der Weltmeere, die gerne verklärt werden. Mit "Port Royale 3" schickt Kalypso einen schick anzuschauenden Genrevertreter der Wirtschaftssimulationen ins Rennen, der uns vor Allem vor die eine Frage stellt: Wie kriegen wir den Rum-Preis auf Tortuga in den Griff?

(von Daniel Wendorf / Benjamin Kratsch)

Immer diese Säufer. Selbst hochdekorierte Generäle der britischen Marine wollen auf Tortuga nur das eine: Rum. Und zwar hunderte Fässer davon. Da müssen die Schnapsbrennereien Vollgas geben. "Port Royale 3" erklärt auch Einsteigern in zwei rund 15 stündigen Kampagnen  wie Warenkreisläufe funktionieren und ihr euch vom Anonymous zum reichsten Kaufmann und Freibeuter von ganz Tortuga entwickelt. Die Entwickler haben dafür zwar eine leicht seichte, aber sehr charmant mit Aquarell-Malereien untermalte Geschichte rund um einen jungen Kapitän  entworfen, der sich Hals über Kopf in die schöne Tochter des spanischen Gouverneurs verliebt. Die Schöne ist allerdings auch reichlich anspruchsvoll: "Ich heirate euch erst, wenn ihr meine Inseln zum Wirtschaftsimperum ausgebaut habt". Grummel, nun was tut man nicht alles für die Liebe. Ergo müssen wir ihr helfen die Cayman Islands in eine Handelsmetropole zu verwandeln. Klar wird die schwarzhaarige Latina von einem Pirat gefangen und ihr müsst sie mit eurer Flotte befreien, wodurch ihr das Kriegshandwerk lernt. In anderen Missionen gilt es eine Seeblockade zu überleben, indem ihr die Ressourcen stark rationiert und eben mit dem auskommen müsst, was noch so im Lager liegt. Neben all den Missionen will "Port Royale 3" aber vor Allem eines: Das ihr tut, worauf ihr Lust habt.

Verkauft Waren nach dem Prinzip "Handeln macht Spass" und werdet reich. Zielvorgaben? Joa, gibt`s schon, aber auf Tortuga seid ihr euer eigener Herr. Und wenn ihr mal genug habt von all den Generälen, Rumfässern und Feilschen, dann schnappt euch eine Crew, ein schnelles Schiff und und raubt euch als Pirat zusammen was ihr so braucht um es weiter zu verhökern.  Nach dem Motto: Warum selbst schaffen, wenn man es einfach mopsen kann