Tales of Xillia

Der neue Stern am JRPG-Horizont

Test Giuseppe Spinella getestet auf PlayStation 3

Am Anfang des Spiels kann man zwischen den zwei Hauptcharakteren wählen. Die Wahl des Hauptcharakters hat als Auswirkung, dass man manche Ereignisse nur mit einem der beiden zu sehen bekommt. Doch Milla und Jyde treffen sich sehr früh im Spiel und trennen sich auch nicht sehr oft, daher ist der grösste Teil des Spiels für beide gleich. Dennoch lohnt es sich, das Spiel mit jedem der beiden durchzuspielen. Neben einigen exklusiven Ereignissen und Schlachten pro Charakter ändert sich je nach Hauptcharakter auch die Menü-Farbe des Spiels und die Kampfmusik. Ausserdem motiviert das Spiel selbst zum erneuten Durchspielen, da man nach einem Durchgang Zugriff auf den für die Serie berühmten Rangladen bekommt. Hier kann man den im Spiel verdienten Rang für verschiedene Boni austauschen, die im NewGame+ wirksam werden. Man kann Boni wie doppelte Kampferfahrung, das Beibehalten der erreichten Levels, der gefundenen Items und vieles mehr freischalten. Rang verdient man, indem man während des Spiels diverse Titel gewinnt. Viele gewinnt man ohne wirklich danach zu streben, da einige nur verlangen, dass man eine bestimmte Anzahl Items findet oder Gegner antrifft. Mit den ganzen Boni aus dem Rangladen lohnt sich ein erneutes Durchspielen mit dem vorher nicht gewählten Charakter allemal. Beim ersten Spieldurchlauf allein benötigte ich um die 55 Stunden. Spielt man es mehrmals, um auch wirklich alle Szenen zu Gesicht zu bekommen, steigt die Spielzeit natürlich noch stark an. Das Spiel bietet am Anfang vier Schwierigkeitsgrade, die man jederzeit wechseln kann. Auf „Normal“ ist das Spiel ein Tick zu einfach, „Gemässigt“ bietet meiner Meinung nach die angenehmste Herausforderung. Ist man erfahren genug, kann man sich auch auf „Schwer“ wagen.

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Das Herz von Xillia – das Kampfsystem

Viele Spieler können mit JRPGs nichts anfangen, da das Kampfsystem oft langsam, rundenbasiert und manchmal einfach nur langweilig ist. „Tales of Xillia“, das ja von der gleichen Firma kommt, die „Tekken“ vertreibt, bietet ein atemberaubendes Kampfsystem in Echtzeit. Zufallskämpfe gibt es keine, man sieht alle Gegner in den Dungeons umherlaufen und man kann selbst entscheiden, gegen welche man kämpfen will. Schafft man es, sich ihnen von hinten anzunähern, so ergeben sich einige Vorteile im Kampf.

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Sobald der Kampf startet, befindet man sich auf einem Kampffeld. Darin kann man sich zum Gegner linear hin- oder wegbewegen. Durch Drücken der L2-Taste kann man auch der Linearität entgehen und sich frei auf dem Kampffeld bewegen, was jedoch – zumindest für Nahkämpfer – meist nicht nötig ist. Fürs Angreifen verbraucht man Punkte im Angriffszähler (AZ). Dieser zeigt an, wie oft man hintereinander angreifen kann, bevor man ganz kurz untätig sein muss, damit sich dieser wieder voll auflädt. Dieses System gab es u.a. auch schon in „Tales of Graces f“. Doch „Tales of Xillia“ führt wieder die TP-Kosten (Technikpunkte) für Kampf-Moves (Artes) ein. Benutzt man eine Arte – sei es eine Kriegs-Arte, die eine physische Spezialattacke ist, oder eine Geister-Arte, die meistens ein Zauber ist – verbraucht man TP. Diese lädt man entweder durch normale Angriffe, Items oder andere Fähigkeiten wieder auf. Am Anfang des Spiels kann man bis zu acht verschiedene Artes pro Charakter ausrüsten. Erhält man später ein Item namens „Artes-Sphäre“, kann man ganze 16 gleichzeitig ausrüsten. Jeder Charakter besitzt eigene Artes und Stärken und es macht extrem Spass, alle auszuprobieren.

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