Fable: Heroes

Knopfäugige Kurzweile

Test Guest getestet auf Xbox 360

Man nehme als Basis eine kleine Prise verrückte Klopperei nach Castle Crashers Art, wahlweise geht auch Super Smash Brothers, würze mit knuffigem Figuren-Design á lá IloMilo, füge noch etwas Mario Party Aroma hinzu, verrühre alles im grossen Fable Topf, lasse es etwas ziehen und fertig sind die Fable: Heroes. Klingt nach einem verzaubernden Gericht? Testen wir doch mal, ob es auch schmeckt!

Wer allein des Namens wegen schon mit vielen Vorschusslorbeeren bedacht wird, hat es am Ende verdammt schwer zu bestehen. Auch die "Fable: Heroes" sorgten im Vorfeld dafür, dass die Messlatte für die kleinen Haudrauf-willigen Knopfaugen-Figuren sehr hoch gelegt worden ist. Jetzt, im aktiven Einsatz gewinnt in erster Linie die Niedlichkeit anstelle möglichen anspruchsvollen Spiels. Okay, es ist schon lustig wenn ihr euch vorzugsweise mit Freunden, weitere drei Spieler können euch zeitgleich begleiten, durch die kurzweiligen Level kloppt. Alles was euch vor die Linse kommt verlangt danach zu Klump geprügelt zu werden, egal ob Zäune, Fässer, Schneemänner, Geschenkpäckchen, Kisten, Schatztruhen oder und vor allem jede Menge Gegner, die wahlweise einzeln oder zumeist im Pulk erscheinen.

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Klingt nach einem ausgemachten Hack’n Slay? Ja, kann man so sagen, wenngleich es sich um eine sehr weichgespülte Form davon handelt. Selbst der erspielbare Pfad der Dunkelheit, angeblich etwas schwerer in Sachen Gegner und Aufgaben, sorgt für wenig Abwechslung, den ihr im Übrigen erreicht, wenn ihr den Weg des Lichts erfolgreich nach ca. max. zwei Stunden gemeistert habt.

Klingelingeling und Palimpalim

Eure spielbaren Helden sind den Charakteren der Fable-Trilogie nachempfunden – allerdings auf eine sehr putzige Art und Weise. Schwebend, hüpfend, beinahe schon tanzend wurschteln sich die Figürchen von links nach rechts und mit ihnen stellt ihr euch den niedlichen Gefahren, die euch begegnen – Boss-Kämpfe inklusive. Jeder erlegte Widersicher spuckt Goldmünzen aus, die ihr tunlichst einzusammeln habt – denn am Ende geht es genau darum: Sammle so viele Goldmünzen wie nur irgend möglich. Um euch diese Aufgabe zu erleichtern, könnt ihr euch einen Bonus-Multiplikator erspielen, den ihr simple dadurch erhaltet, indem ihr keine Gegner-Treffer kassiert. Hin und wieder kann es sein, dass ihr Power Ups in Kisten, Fässern, usw. finden könnt. Gleichwohl Kisten & Co. stets vorhanden sind, das Auftauchen der Power Ups ist absolut Zufalls gebunden und die enthaltenen Verstärker, sofern sie einmal auftauchen, sind eher nutzlos denn nutzbringend.

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Auf diese Weise drescht ihr euch in den recht klein gehaltenen Levels von Abschnitt zu Abschnitt. Habt ihr alle Goldmünzen eingesammelt, vor allem aber alle Opponenten zu Staub zerklopft, weist euch ein "Go"-Signal an in den nächsten Bereich weiterzuziehen. Auf diese Weise kommt ihr in das jeweils finale Gebiet, in dem ihr euch entscheiden müsst links oder rechts zu gehen, wenn mal kein Boss-Gegner auf euch wartet. Ansonsten trefft eure Entscheidung und ihr gelangt zu einem Minispielchen, in dem ihr euer Geschick als Kanu-Lenker oder Loren-Fahrer beweisen müsst oder ihr versucht so lange wie möglich angesichts explodierender Hühner zu überleben.

Ist auch das geschafft, wartet ein Spielbrett auf euch, auf dem ihr auswürfelt, welche Extras, ggf. neue Charaktere, Items, Waffen und Fähigkeiten ihr eurem Figürchen zukommen lasst. Eine nette Idee, die aber kein effektives Aufbauen zulässt und stark vom Zufall abhängig ist. Ausserdem entscheiden eure Goldreserven darüber, wie viel ihr investieren könnt. Je mehr ihr habt, desto besser – je weniger, desto schlechter schaut es aus. Das fällt besonders ins Gewicht, wenn ihr mit der Spiel gegebenen KI in den Levels unterwegs seid; Die Computer gesteuerten Figuren sind so drauf aus Goldmünzen zu kassieren, dass ihr fix ins Hintertreffen geraten könnt.

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