Merida - Das Videospiel

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Im Zauber der Spielewelt

Das Spiel beginnt praktisch mitten in der Geschichte. Der Gamer sieht die Burgmauer und deren Eingangspforte. Ein Bär stösst die Pforte mit viel Getöse auf und rennt davon.  Merida wie der Blitz hintendrein, denn sie versucht den Bären aufzuhalten. Da darf die tapfere Schottin erstmals gesteuert werden. Der Einstieg in das Spiel ist ein Geschicklichkeitsparcours. So wie Merida es liebt, kann man sie mittels "A"-Knopf springen lassen um den von dem Bären umstürzende Bäume auszuweichen. Da können bereits erste Erfahrungen gesammelt werden. Weitere folgen im Tutorial, wo man sich mit Schwert, Bogen und Pfeil anfreunden kann. Dies funktioniert eigentlich ohne grossen Aufwand und deshalb ist der Übergang zur nächsten Aufgabe fliessend. Man weiss, wenn Merida zufrieden ist oder wenn ihr etwas nicht so passt. Sie freut sich, wenn sie den Bogen oder das Schwert erhält, ist erstaunt an grossen und schönen Felsblöcken, informiert über ihren Gesundheitszustand und reklamiert, wenn man sie zu oft springen lässt –wenn es nicht nötig ist. Dies schafft deutlich Nähe zur Figur.

Es gibt Minigames, welche die Bogenkünste unter Beweis stellen. Oder es müssen Rätsel gelöst werden, um die Geschichte weiter verfolgen zu können. Moderige Baumstämme kann Merida zertrümmern und herausspringende Münzen sammeln. Wer mittels Schwert Pflanzen hackt oder – ganz klassisch - Gegner besiegen, kann weitere Münzen einsacken. Mit denen kauft sich Merida – nein, keine neue Korsage, sondern Upgrades, wie beispielsweise längere Lebensenergie oder die Fähigkeit, den Gegner schneller ausweichen zu können.

Screenshot

Allgemein bietet das Game optimalen Spielspass, obschon ein vierstufiger  Schwierigkeitsgrad angeboten wird. Die drei ersten Schwierigkeitsgrade sind prima spielbar, für jemanden der ein Controller und ein Nunchuck nicht zum ersten Mal in den Händen hält. Der vierte Schwierigkeitsgrad „Brave“ ist aber deutlich schwieriger. Die Lebensenergie schwindet schneller und somit ist die Herausforderung, Gegner zu erledigen recht hoch.

Gewöhnungsbedürftig ist die Kameraperspektive. Eine Third-Person-Perspektive mit feststehender Kamera ist recht mühsam und irritiert beim Steuern. Wenn das Mädel vom linken Fernsehrand zum Rechten rennt, so muss der Stick nicht wie üblich nach vorne gedrückt werden, sondern nach rechts.
Das Bogenschiessen ist einfach konzipiert. Mittels Steuerkreuz kann simpel die Schussrichtung gewählt werden. Man muss jedoch gut überlegen, welche Seite man anwählt, wenn Merida nicht geradeaus guckt. Dann muss die Schussrichtung auf dem Steuerkreuz der Blickrichtung angepasst werden. Bei diesem Kinderspiel muss logisch überlegt werden. Ist ja auch nicht zu viel verlangt. 

Violetter Nebel bedeutet Schlechtes. Es dauert oft nicht lange und schwarze hässliche Wölfe mit bedrohlich roten Augen springen der lockigen Draufgängerin entgegen. Hier heisst es, Schwert zücken und die Biester bekämpfen. Vor allem jetzt ist die Kameraführung nervig, da sie zu weit weg vom Geschehen ist. Man kann Merida kaum sehen. Umzingelt von den Bestien bleibt kaum anderes übrig, als wild um sich zu schlagen. Da gebe ich den Tipp: Mit Pfeilen aus Entfernung geht es am besten.

Allgemein ist die Gegnerfülle nicht sehr dicht. Es ist definitiv ein Spiel über Merida, das von Meridas gespielt werden sollte. Fröhliches durch die Gegend hüpfen, sich von den herbstlich bunten Blätter im Wald entzücken lassen, ab und an ein Rudel Gegner weg hauen sowie einige Rätsel lösen. Prima abwechslungsreich. 

Meist steuert der Spieler die Figur der Merida. Hin und wieder steuert man den Bären und zu zweit kann auch gespielt werden.

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