Trials Evolution

Gespielt: Spielbergs War Horse auf Rädern

Vorschau Benjamin Kratsch

Lizenzen für Newbies

"Trials HD hatte eine brutal harte Lernkurve", erklärt Creative Director Antti Ilvessuo. Deshalb bauen Redlynx dieses Mal zwar auf ähnlich knackige Kurse, das Zeug dazu sollen die Spieler sich aber mit Lizenzen aneignen. Die reichen von der D-Klasse bis in die Königsklasse A, die schwierigste. Los geht es auf recht einfachen Wald- und Wiesenpisten, wo wir vielleicht 20-30 Meter in die Luft springen, das Bike ausbalancieren und ordentlich landen müssen. Schwieriger wird es dann schon bei den Action-Events wie dem D-Day. Jede der 62 Karten folgt jetzt einer eigenen Designphilosophie. Diese hier fühlt sich wirklich ein bisschen wie Spielbergs Hollywood-Drama "War Horse" an, nur das wir nicht als Pferd durch die Schützengräben des 1. Weltkriegs galoppieren, sondern während der Invasion in der Normandie am 06. Juni 1944. Wir springen über Panzersperren, hechten durch Granatenhagel, müssen Maschinengewehr-Feuer in der Luft ausweichen oder die Maschine trotz Artilleriebeschuss auf den Bunker unter uns irgendwie stabil halten.

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Pressen, Matsch und Spass dabei

Richtig fies wird es dann in der A-Kategorie, wo die Sprünge höhe, das Balancieren schwererer wird und sich richtig nette Fallen dazu gesellen. Wer die Maschine nicht hundert Prozent im Griff hat, segelt locker flockig in Sägeblätter hinein, wird von einer Schrottpresche zerquetscht, von C4 in die Luft gejagt oder von Kampfjets ins Nirvana gepustet. Am meisten Spass macht das natürlich Online via Xbox Live Arcade oder noch besser wie auf dem Event mit vier Zockern im Splitscreen. Auch hierfür haben sich die Finnen von Redlynx eine paar fiese, aber enorm motivierende Ideen einfallen lassen. So bekommt der 1. bis 3. Platz zwar Punkte gut geschrieben, die verfallen aber im nächsten Rennen stückweise für jedes Hinfallen. Eine Art Strafsystem, das weniger zum erbarmungslosen Highspeed-Rennen aufruft und mehr jene Spieler fördern soll, die hier wirklich Skill und das Gefühl für die richtige Balance des Bikes beweisen.  Ebenfalls eine witzige Idee: Wer will kann sich wenige Meter vor dem Ziel von der Maschine katapultieren und hoffen die Ziellinie so als erster zu überqueren. Auf dem Microsoft Showcase in San Francisco haben wir Journalisten dabei ständig versucht möglichst früh das Katapult einzusetzen – nicht immer mit Erfolg, denn nur wenn die Windrichtung und der Winkel der Maschine zum Ziel stimmt fliegt unser Pilot wirklich weit genug um zu siegen. Ansonsten macht es baaaatsch und er dreht sich wie ein Dummy, der bei einer Crash-Testfahrt aus dem Fahrzeug geschleudert wird.

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