Die Überraschung des "Captivate 2012". "Lost Planet 3" kehrt zu den Wurzeln zurück, spielt ausschliesslich im ewigen Eis von E.D.N. III und legt richtig viel Wert auf Charaktere, Persönlichkeit und eine Sci-Fi-Mysterie-Story im Stil von „Alien“...mit einem Bergbauarbeiter und seinem Mech als Protagonisten. "Lost Planet 3" – die Vorschau!
"Na du alter Hund, haste wieder einen Tag mehr überlebt" ruft uns in den ersten Minuten der Enthüllung von "Lost Planet 3" ein Typ mit grauem Rauschebart zu. Seine Wangen sind tiefrot, Gefrierbrand zieht sich über sein Gesicht. Er ist offensichtlich schon länger auf diesem bitterkalten Eisplaneten E.D.N. III. Schon die ersten Minuten, dieses umher wandeln durch die Basis, der Anschiss vom Boss und die aufmunternden Worte der Kollegen zeigen wo sich Capcom mit "Lost Planet 3" hinentwickeln will. Das hier soll mehr Charakter bekommen, mehr von Personality als reinem Geballer leben. Kein halbgarer Koop mehr, sondern der volle Fokus auf gut gesprochene, charismatische Typen, starke Mimik und eine atmosphärisch gelungene Kampagne. Macht Capcom am Ende sogar "Dead Space 3" Konkurrenz?
Ein Minenarbeiter namens Jim
Ihr spielt hier einen Kerl namens Jim. Kein abgedrehter Action-Held mit Zigarre und Patronenhülsen um die Schultern, sondern ein Arbeitstier, der nicht weiter auffällt. Hier und da schaltet sich ein Videochat ein, dann meldet sich seine Frau, fragt wie es ihm geht und hält seine kleine Tochter ins Bild. Sie macht sich Sorgen, doch er sagt immer nur: "Baby, ich tue das für uns. Nirgendwo verdiene ich so viel wie hier. Je schneller ich Geld verdiene, desto schneller kann ich euch wieder in die Arme schliessen". Sie weint, denn sie weiss: Eine Firma zahlt nur Gefahrenzuschläge, wenn es wirklich gefährlich wird](/img/megaton-musashi-w-wired.640.1080.oSad.0.jpg)
Der Mech, das Arbeitsgerät
Jim ist kein gewöhnlicher Minenarbeiter. Neben Taschenlampe, Pieke und Hake nutzt er vor Allem einen Mech. Denn wenn er die Basis verlässt, stapft er durch eine Welt in der – 40 Grad als warm gelten und wo die Temperatur schon mal auf -100 Grad fallen kann wenn Schneestürme über das Land wehen. Jim redet kurz mit seinem Boss, dann schwingt sich Capcoms Producer und Vorspieler in den Roboter aus Stahl. Es ist kein Mech, wie ihr ihn sonst kennt. Keine Kampfmaschine mit Abschussrampen für Raketen und Granaten, Flammenwerfer rechts und Gatling links. Es ist in erster Linie ein Arbeitsgerät zum Abernten von Energiekristallen. Muss sich Jim wehren, schlägt er mit den Fäusten zu. Das erinnert an James Camerons Blockbuster "Avatar", wo der General sich auch die Sticks schnappt und zu Beginn erstmal ein paar Boxübungen "im Trockenen macht" und später das dicke Kampfmesser auspackt.