Soul Sacrifice

Lohnt sich das Seelenopfern?

Test Nico Schluchter getestet auf Playstation Vita

Mit "Soul Sacrifice" habe ich mich vor dem Release wenig bis gar nicht auseinander gesetzt. Daher konnte ich unvoreingenommen ans Werk gehen. Wenn ich da an ein "Gran Turismo 5" denke, welches aufgrund der hohen Erwartungshaltung enttäuschte, ist dies vielleicht nicht die schlechteste Herangehensweise. Im Gegenteil – ich war sogar zunächst skeptisch, weil ich mich generell nicht mit der (zu) düsteren Spielewelt anfreunden kann. Wie sich aber herausstellte, kann sich auch ein erfahrener Videospieltester noch gehörig irren.

What is this all about?

Das Spiel gibt sich zu Beginn keine Mühe, besonders kohärent wirken zu wollen. Wir sind in einem Holzbau gefangen und müssen durch die offenen "Gitter" ein um den anderen Mord betrachten. Wird uns das gleiche Schicksaal zuteil? Wohl kaum, denk ich mir, schliesslich werden wir sicherlich noch ein wenig Action erleben. Ich behielt Recht. Als wir das sprechende Buch Librom in unserer Zelle vorfinden, lächelt das Schicksaal auf uns herab und lässt uns die Geschichte verändern.

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Librom - das Tor zur Vergangenheit

Auf Latein bedeutet "libro" so viel wie Gleichgewicht und unser sprechendes Buch nimmt tatsächlich weitgehend diese Rolle ein. Er stellt den Ausgangspunkt zum eigentlichen Spiel dar. Wann immer wir wieder Lust auf eine Runde "Soul Sacrifice" verspüren, wird uns Librom freundlich in unserer Zelle begrüssen. Entweder wir blättern in ihm und erfahren dadurch mehr über die spannenden Hintergründe von "Soul Sacrifice" oder wir kämpfen direkt gegen den Bösewicht Magusar. Letzteres ist aber zu Beginn tunlichst zu vermeiden und gleicht de facto einem Suizid. Also entscheidet ihr euch (hoffentlich) für die richtige Variante und beginnt mit der Lektüre.

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Keine Angst - keine Bildung!

Da jetzt bei den Lernunwilligen wohl sämtliche Alarmglocken klingen (dabei ist Bildung keineswegs schlecht), will ich die gleich wieder beruhigen. Lesen müsst ihr nicht wirklich. Vor jedem Kapitel erfährt ihr grafisch, akustisch und durch ganz wenig Text wichtige Hintergrundinformationen. Ich finde es bedauernswert, dass die Entwickler der durchaus spannenden Geschichte nicht mehr Platz eingeräumt haben und sie stattdessen dezent im Hintergrund lassen. Das wiederum kommt (wahrscheinlich) all den Zockern zugute, die einfach drauflos prügeln wollen. Diese können die Passagen durch Wischen über den Touchscreen (was das Blättern darstellen soll) überspringen. Nicht überspringen würde ich hingegen definitiv die Ausrüstungsauswahl. Darauf gehen wir aber später näher ein.

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