To the Moon

Wie der Mann in den Mond kam

Test Dom getestet auf PC

Viel hui, wenig pfui!

Auch bei der einzigen Actionsequenz zum Ende des Spiels hin werden die Schwächen der bis dahin antrainierten Point’n’Click-Steuerung sichtbar: Die Figuren bewegen sich zu träge und zu unpräzise, um auch in hektischem Gewusel den hohen Unterhaltungsgrad der bisherigen Spielstunden erreichen zu können. Dennoch flog in diesen etwas frustrierenden Momenten weder die Maus auf den Boden noch der PC aus dem Fenster, da die Geschichte einfach zu spannend ist, um sie vorzeitig und ohne Lösung zu beenden. 

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"Mein Werk ist kein Spiel, sondern soll daran gemessen werden, wie gut eine Geschichte erzählt wird", sagt der Entwickler und Komponist Kan Gao über "To the Moon" und das trifft den Gameplay-Nagel auf den Kopf: Die eigentliche Hauptrolle des Spieles sind die Dialogsequenzen, die ihr mit zunehmenden Fortschritt der Geschichte immer gespannter verfolgt und die euch mehr und mehr der anfangs so rätselhaft wirkenden Geschichte preisgibt.

Die Spielsequenzen, die nicht sonderlich anspruchsvoll sind, dienen dagegen vielmehr dazu, den Spieler wieder aktiv in das Geschehen zu bringen und ihm die Gelegenheit zu bieten, sich etwas von den Gesprächen zu erholen, die oft mit unerwarteten Wendungen und Erkenntnissen aufwarten.

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Nachdem meine Freundin und ich gemeinsam „To the Moon“  durchgespielt hatten, wollte ich es unbedingt noch einmal für mich selbst erleben. Und auch bei diesem zweiten Durchlauf fesselte mich jeder der Dialoge und ich verspürte öfter eine Gänsehaut als beim Kaltduschen im Winter. Dieses Spielerlebnis zeigt, wie meisterlich das Spiel seine Geschichte erzählt und wie wunderbar stimmig der Soundtrack jedes Detail der Handlung untermalt: Wäre es nur irgendwie möglich, würde ich die Metapher des Klangteppichs wahr machen und mich nackt auf ihm hin und her rollen. So. Gut. 

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