Assassin's Creed: Liberation (HD)

AC III: Liberation - Ein Befreiungsschlag für die Vita?

Test Guest getestet auf Playstation Vita

Klettern im Kleinformat

Gameplaytechnisch interessiert natürlich vor allem die Frage, ob das klassische “Assassin’s Creed”-Feeling auch auf der PS Vita erhalten bleibt. Immerhin hat dies bisher noch kein portabler Ableger so richtig geschafft, wobei diese ja auch meist ein ganz anderes Spielkonzept hatten. An dieser Front kann aber Entwarnung gegeben werden. Ob man nun über Dächer sprintet, Synchronisationspunkte erklimmt oder unentdeckt Feinde eliminiert, alles fühlt sich wunderbar flüssig an, wie man sich dies mittlerweile von der Serie gewohnt ist. Auch die Kamera, die bei Bedarf jederzeit manuell nachjustiert werden kann, macht einen guten Job, von gelegentlichen Problemen in engeren Umgebungen mal abgesehen.

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Und obwohl der Bildschirm mit ziemlich vielen Symbolen, Quest-Hinweisen und ähnlichem vollgepflastert ist, bleibt die Übersicht in den allermeisten Fällen gewährleistet. Man darf den Entwicklern hier also durchaus ein Kränzchen dafür winden, dass sie das Interface so gut und aufgeräumt auf den doch vergleichsweise kleinen Vita-Bildschirm gebracht haben. Auch wurden einige Touchscreen-Features gut in ebendieses Interface integriert. So befindet sich links unten immer eine Mini-Map, durch einfaches Antippen gelangt man auf die Gesamtübersicht, in welcher man das ganze Gebiet und die darüber verteilten Symbole sieht. Das Spiel lässt einem häufig die Wahl zwischen Touchscreen- oder Tasten-Inputs. So können durch Antippen Wegmarkierungen gesetzt werden, oder aber man bewerkstelligt dies mit dem Stick und einem kurzen Druck auf die X-Taste, ganz wie es einem besser von der Hand geht. Ähnlich auch die Waffenauswahl, die jeweils unten rechts angezeigt wird, bei der man ebenfalls durch Antippen in ein entsprechendes Untermenü gelangt. Neben diesen und einigen weiteren sinnvollen und häufig optionalen Touchscreen-Features macht “Assassin’s Creed III: Liberation” aber wie schon so manch anderes Vita-Spiel den Fehler, auf Teufel komm raus irgendwelche Features mit einzubauen, welche die Vielseitigkeit des Systems demonstrieren sollen, im Endeffekt aber nur aufgesetzt und nervend wirken.

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So dürfen zum Beispiel Briefe geöffnet werden, indem man gleichzeitig mit zwei Fingern über die Vorder- und Hinterseite der Vita streicht, oder es gibt ein grottenschlechtes Gyroskop-Minispiel, bei welchem man eine Kugel durch ein Labyrinth lotsen muss. Auch “halte die Vita gegen das Licht um eine versteckte Botschaft freizulegen”-Momente gibt es. Dies ist zwar grundsätzlich cool und interessant, dennoch sollten sich die Entwickler gelegentlich vor Augen führen, dass ein portables System eben von vielen Spielern tatsächlich unterwegs und nicht in den eigenen vier Wänden eingesetzt wird. Und dass man beim verzweifelten Versuch im Zug oder an der Bushaltestelle eine genügend starke Lichtquelle zu finden nicht gerade heldenhaft aussieht, dürfte sich von alleine verstehen.

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