Assassin's Creed: Liberation (HD)

AC III: Liberation - Ein Befreiungsschlag für die Vita?

Test Guest getestet auf Playstation Vita

Drei Identitäten und das Multiplayerdebakel

Eine der Besonderheiten, die dieses Spiel zu bieten hat, ist, dass Aveline in drei verschiedene Rollen schlüpfen kann. Da wäre einerseits natürlich die Rolle als Assassine, in welcher man über alle Kampf- und Kletterfähigkeiten verfügt, allerdings den Wachen auch schneller auffällt und so auch bei relativ kleinen Vergehen schon einen Alarm auslöst. Die zweite Identität ist diejenige der Sklavin. In dieser kann man in vielen Situationen gut in der Menge untertauchen, hat aber auch nach wie vor die Möglichkeit, Hausdächer zu erklimmen und zu kämpfen, auch wenn Aveline nicht das gesamte tödliche Arsenal zur Verfügung steht. Die letzte und wohl extremste Rolle ist die der Dame. Als solche stolziert man herausgeputzt und im engen Korsett durch die Gegend. Entsprechend wird man nicht so schnell verdächtigt, solange man seine Mordanschläge halbwegs verborgen ausführt, ausserdem kann man auch Wachen (für einmal im übertragenen Sinne) den Kopf verdrehen und so gewaltlos Zugang zu gewissen Arealen erhalten. Der grosse Nachteil hier ist aber, dass Aveline in dieses Kostüm gezwängt nicht mehr klettern und auch nicht mehr so schnell rennen kann. Sollte man also doch mal schnell die Flucht ergreifen müssen, hat man in dieser Rolle sicherlich die schlechtesten Karten. Oft erhält man die Wahl, in welche Kleidung man schlüpfen will, und kann diese an entsprechenden Punkten auf der Karte wechseln, allerdings gibt es auch eine nicht unbeträchtliche Anzahl an Missionen, die eine bestimmte Tarnung vorschreiben. Wer sich also partout nicht vorstellen kann, als Dame ab und zu auf Kletter- und Sprungeinlagen verzichten zu müssen, für den könnte sich dies als Gamebreaker herausstellen.

Screenshot

Ein Punkt, der ganz klar noch angesprochen werden muss, ist der Multiplayermodus. In den letzten Ablegern der “Assassin’s Creed”-Serie hatte Ubisoft einen ziemlich einzigartigen Mehrspielermodus etabliert, den man lieben konnte oder auch nicht. Was bei “Liberation” nun aber geboten wird, lässt sich nur mit Zeitmangel und Druck aus der PR-Abteilung erklären. Man steuert hier keine eigene Spielfigur, sondern klickt Euch durch ein Netzwerk, in welchem man “Kämpfe” bestreiten kann. Grundsätzlich ist ja nicht auszusetzen an rundenbasierter Strategie, aber das hier ist höchstens das Grundgerüst davon. Man hat viel eher den Eindruck, als würde man hier ein Facebook-Spiel zocken, Cooldowns bis zur nächsten Aktion inklusive. Vermutlich müssen wir noch dankbar sein, dass nicht auch noch Microtransactions den Weg in diesen verkorksten asynchronen Multiplayer-Modus gefunden haben...

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