Gears of War: Judgment

Grandiose Action-Feinkost mit Nachgeschmack

Test Alain Jollat getestet auf Xbox 360

Es weht ein frischer Wind durchs "Gears"-Universum. Während Baird, Cole und zwei neue Charaktere vor einem improvisierten Militärgericht auf die Bestrafung für den gigantischen Scheiss warten, den sie angestellt haben, freuen wir uns über die neuen Waffen und Gameplay-Features. Wir freuen uns über die knallharte, waschechte "Gears"-Action - und auch ein wenig darüber, dass wir uns in den neuen Multiplayer-Karten wagemutig in den Tod stürzen können.

Rund um sie herum wütet der Krieg. Häuserviertel gehen in Flammen auf oder werden innerhalb weniger Augenblicke weggesprengt und dem Erdboden gleichgemacht. Überall steigt schwarzer Rauch auf und verdeckt Teile des Himmels und – gnädiger Weise – auf das Gemetzel, das sich hinter den dunklen Schleier weiter unten in den Häuserschluchten abspielt. Halvo Bay stirbt. Die Frage ist nur, wann es das tut.

Wir befinden uns in einer Zeit vor Marcus Fenix und vor den Geschehnissen des ersten "Gears"-Teils. Die Wunden der Pendulumkriege sind noch frisch und doch müssen die Menschen auf Sera zusammenarbeiten und sich einer neuen Gefahr stellen: Den Locust. Einstig verbitterte Feinde verbünden sich und kämpfen gegen das, was seit dem noch nicht so lange zurückliegenden Emergence Day alles aus dem Untergrund Seras an die Oberfläche tritt.

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Nicht ganz so kurzer Prozess

Vor dem Hintergrund dieser optisch eindrücklichen Szene werden zwei alte Bekannte von der Onyx abgeführt, die jeder Gears-Fan aus den letzten Teilen kennt: Baird und Cole. Vor dem Justizpalast erwartet die beiden zusammen mit zwei anderen Mitgliedern des Kilo-Squads ein improvisiertes Militär-Schnellgericht. Ankläger, Richter und Vollstrecker ist Ezra Loomis, ein Vorzeige-COG-Soldat mit astreinem Führungszeugnis, der streng nach Vorschriften verfährt. Oder anders gesagt: Ein stures, borniertes Arschloch, dass sich an der starren Befehlskette und den strengen militärischen Hierarchie aufgeilt. Und dem man gerne beide Fäuste in seiner Kauleiste parkieren würde, sobald man ihn irgendwo sieht.

Die zwei anderen Mitglieder des Squads sind die rothaarige Sofia Hendrick und der frühere Kriegsgefangene Garron Paduk. Sofia ist ein Kadett der Onyx-Garde, einer angesehenen Sondereinsatz-Eliteeinheit des COG-Militärs und Garron ist ein ehemaliger Kämpfer der UIR, die während der Pendulumkriege gegen die COG als Major diente. Doch mit dem Auftauchen gemeinsamer Feinde schloss er sich der COG an.   

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Was dem Kilo-Squad genau zur Last gelegt wird, bleibt uns zuerst vorenthalten. Die Geschichte beginnt – wie es in den letzten paar Jahren mit Games wie "Call of Duty: Black Ops" oder "Battlefield 3" zur Mode geworden ist – mit einer Rückblende. Baird wird aufgefordert, eine Aussage zu machen – und hier beginnt das Spiel, denn wir spielen die Aussage des Kilo-Squad-Leaders in alter "Gears"-Manier nach. Na ja, fast. Denn mit dem Prequel zur "Gears of War"-Trilogie hat man einiges verändert.

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