Tales of Xillia 2

Reden ist Silber und Schweigen vermutlich Gold

Test Giuseppe Spinella getestet auf PlayStation 3

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Ansonsten ist vieles im Spiel sehr ähnlich zum Vorgänger. Die meisten Gegenden sind schon aus dem Vorgänger bekannt und wurden bloss mit ein paar Veränderungen recycelt. Auch bei Gegnermodellen sieht man viele Palette-Swaps.  Einerseits ist dies enttäuschend, doch andererseits waren die Gegenden und Monster im ersten Spiel gut gemacht, daher stört es nicht zu sehr, viel Altbekanntes zu sehen. Vom Content her bietet "Tales of Xillia 2" noch mehr als der Vorgänger: Zahlreiche Kämpfe, endlich mal wieder eine gute Arena mit Cameo-Auftritte früherer "Tales of"-Charaktere, und noch mehr Accessoires und Kostüme, um jeden einzelnen Charakter so zu stylen, wie man möchte. Mindestens 40 Stunden Spielzeit benötigt das Spiel fürs Durchspielen. Danach gibt’s auch eine "New Game +"-Option. 

Screenshot

Das Auflevelsystem ist in diesem Spiel dennoch anders. Im Vorgänger musste man Punkte einsetzen, um sich auf der Liliumkugel bewegen und Statusverbesserungen sowie Spezialattacken (Artes) für die Charaktere freischalten zu können. In "Tales of Xillia 2" gibt es auch ein ähnliches System, doch nun kann man damit nur Artes erlernen, die Statuswerte steigen automatisch nach jedem Level-Up.

Die Grafik ist etwas besser als im Vorgänger, die Charaktermodelle wirken nicht mehr ganz so steif und die Bewegungen wirken etwas flüssiger. Aber ansonsten ist der Unterschied nicht sehr bemerkenswert. "Tales of Xillia 2" sieht gut aus, doch graphisch ist es nicht so atemberaubend wie ein "Final Fantasy XIII". Ein Highlight des Spiels bleiben die wunderschönen Animeszenen. Beim Soundtrack erkennt man viele Stücke aus dem Vorgänger, doch es gibt auch zahlreiche neue. Diese sind alle überzeugend, und auch die englischen Synchronstimmen der Charaktere sind nach wie vor Spitze. Dies bringt uns zu einem erneuten Aufschrei: Ludger, wieso bist du halb-stumm?! Wieso?

![Screenshot](/img/8338-tales-of-xillia-2.800.720.gSm.0.jpg)

Fazit

"Tales of Xillia 2" ist ein super Spiel! Aufgrund der starken Ähnlichkeiten zum Vorgänger kann man es wirklich ein "Tales of Xillia" auf Steroiden nennen: Es ist wie "Tales of Xillia", nur mit viel mehr Content! Mehr Kämpfer, mehr Herausforderungen, mehr Spezialattacken, und vielleicht sogar eine bessere Story, die voller Überraschungen und Geheimnisse ist. Doch manchmal kann man es mit der Ähnlichkeit übertreiben: Die meisten Gegenden sind aus dem Vorgänger recycelt und das Gleiche gilt auch für die Gegner. Auch der halbstumme Protagonist ist etwas enttäuschend.

Ich hätte lieber etwas weniger Entscheidungen treffen können, dafür aber einen ständig plappernden Protagonisten gehabt. Die Verschuldung Ludgers ist auch etwas nervig, da sie ab und zu den Fluss der Story stört, immerhin kann man neue Gegenden nur dann betreten, wenn man schon einen Teil seiner Schulden beglichen hat. Und ganz ehrlich: Geld verdienen, um es gerade wieder wegzugeben macht einfach nicht glücklich. Wer macht das denn schon gerne? Trotz dieser zahlreichen Makel bleibt "Tales of Xillia 2" ein empfehlenswertes Spiel, weil das Kämpfen unglaublich viel Spass macht und die Charaktere allesamt liebenswert sind. Das Spiel ist nicht ganz so genial wie der Vorgänger, doch immer noch erste RPG-Sahne.

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