Der Zweite Weltkrieg ist zurück! Denn nachdem der grösste Konflikt der Menschheitsgeschichte vor Jahren als Shooter-Kulisse tot geritten und gänzlich ausgelutscht schien, feiert er mit „Enemy Front“ ein echtes Comeback. Der Ego-Shooter von CI Games feuert einen nämlich nicht schon wieder nach Omaha Beach, Stalingrad oder Berlin, sondern in die von „Call of Duty“ und „Medal of Honor“ vernachlässigten und unerforschten Gefechte zwischen Alliierten und Nazi-Deutschland. Obendrein gibt’s hier keine geradlinig und stumpfsinnige Schiessbudenballerei. Stattdessen wartet ein von gänzlich unerwarteter Seite inspiriertes Sandkasten-Gameplay. Und das auch noch mit Edel-Grafik! Grosses Preview!
Wo der Spieler nun jedoch in „Call of Duty“ geradlinig durch die Kulisse des pittoresken Dörfchens gescheucht werden würde, stehen in „Enemy Front“ alle Wege offen. Ganz ähnlich wie in „Crysis“ oder „Dishonored“ darf gänzlich selbst entschieden werden, wie, auf welchen Wegen und mit welchen Mitteln, Missionen gelöst werden. Wer auf Risiko steht, der kann freilich wie Rambo den Feldweg hinab stürmen und den erstbesten Wehrmachtsbubi mit knallenden Schüssen niederstrecken. Sich dann die MP-40 schnappen, hinter einer Steinmauer in Deckung gehen und den heran eilenden Nazi-Kumpanen Saures geben. Klar, das funktioniert, bedarf aber echt guter Reaktion, Schnellig- und Aufmerksamkeit. Denn hier gibt’s nicht nur von vorne Feindfeuer. „Wir wollten, dass der Spieler sich gefordert fühlt“, sagt Hart. „Die Gegner sind keine Kugelfänger.“ Daher haben die Kerls Taktik, umzingeln den Spieler und sind aggressiv. Obendrein reichen schon einige wenige Treffer, dann heisst's: tot! Doch wer sich geschickt anstellt, auf Deckung achtet, den Feind und Munitionskisten im Blick hat, der kann dank Cry Engine 4 ein herrliches Feuerwerk abbrennen. Granaten sorgen hier für fantastische Explosionen, die stobende Funkenstürme entfachen, Dreck aufwühlen und Gegner wie Gliederpuppen durch zersplitternde Türen und berstende Zäune schleudern. Schon toll!