The Cave

Kandidat für das Spiel des Jahres?

Test Nico Schluchter getestet auf Xbox 360

Rätsel & Humor - eine gelungene Mischung

Schon nach den ersten Spielminuten zeigen sich erste Parallelen zu "Monkey Island". In "The Cave" müsst ihr hauptsächlich Rätsel lösen, deren Lösung zuweilen sehr ausgefallen sein kann. Anders als in "Monkey Island" sind in Ron Gilberts neustem Werk auch Jump'n'Run-Elemente integriert. Zuweilen sind die aber nur da, um von A nach B zu gelangen. Wer also kreative Sprungpassagen à la "Rayman Origins" erwartet, wird enttäuscht sein. Somit liegt der Fokus in "The Cave" eindeutig bei den Kopfnüssen.

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Diese sind dabei auf sehr hohem Niveau gehalten. Um ein skurriles Beispiel zu nennen: Hillbilly bringt uns an einen Jahrmarkt. Um seine Herzensdame glücklich zu machen, müssen wir für fünf "Tickets" einen Plüschhasen erwerben. Um an diese Tickets zu gelangen, müssen wir unterschiedliche "Posten" meistern. Beim offensichtlich gefakten Glücksrad müssen wir die Farbe erraten, bei welcher der Zeiger stoppt. Also schnell zum Wahrsager, der uns dezent auf die richtige Farbe hinweist. Dass wir um den Wahrsager überhaupt aktivieren zu können, noch einige andere Knacknüsse lösen müssen, sei an dieser Stelle auch noch erwähnt.

Jeder der sieben Spielcharaktere bringt sein eigenes, speziell für ihn definiertes Abenteuer mit. Einige der Rätsel sind dabei nach dem Schema "Monkey Island" aufgebaut, andere würden wohl eher in eine Kategorie "Geheimakte" gehören, da deren Fokus mehr auf Ernsthaftigkeit liegt. Die Geschichte der Abenteuerin basiert so etwa auf kniffligen Schalterrätsel. Da wir nur drei Spielcharaktere pro Spieldurchlauf mitnehmen dürfen, bringt dies natürlich einen hohen Wiederspielwert. Zusätzlich zu den eigenen Rätseln der Abenteuer gibt es auch welche, die bei jedem Umlauf auftreten werden.  Ein einmaliges Durchspielen benötigt etwa fünf Stunden. Aufgrund des grossen Wiederspielwerts rechtfertig sich der Preis jedoch problemlos. 

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Während des Spiels werdet ihr von einem englisch sprechenden Erzähler begleitet. Auch er ist eindeutig zur spielerischen Belustigung da. So lacht er etwa unsere Charaktere aus, wenn sie mal wieder ableben oder lästert über deren Eigenschaften. Schon früh wird klar, dass die Charaktere alle ziemlich gerissen sind. Um Stacheln überwinden zu können, wird kurzerhand eine menschliche Begleitung als Unterlage reingeworfen, oder aus Rache ein ganzer Vergnügungspark angezündet. Gelegentlich findet ihr auch Easter Eggs wieder, wie etwa den "Grog-Automaten" am Anfang des Spiels.

 

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