Lightning Returns: Final Fantasy XIII

Final Fantasy mal anders!

Test Giuseppe Spinella getestet auf PlayStation 3

Zwischen Zeit und Raum

Während „FFXIII“ damals noch aufgrund seiner Linearität stark kritisiert wurde, findet man sich in „Lightning Returns“ eigentlich in einem Open-World-Spiel wieder. Von Anfang an hat Lightning vollen Zugriff auf alle vier unterschiedlichen und grossräumigen Regionen des Spiels. Jede Ortschaft beherbergt neben zahlreichen Nebenmissionen mindestens eine Hauptmission, die mit einem der anderen wichtigen Charaktere der Saga zu tun hat. Anfangs besitzt Lightning nur fünf Tage bevor das Ende der Welt eintritt. Um mehr Tage zu gewinnen, muss man die Hauptmissionen erledigen. Die Zeit läuft nur während dem Erkunden, sie wird bei Cutscenes und Kämpfen angehalten. Das Zeitlimit mag anfangs extrem störend wirken, da man das Gefühl hat, dass man durch alles stressen muss. Insbesondere ist das so, da das Zeitlimit mit einer Open-World verbunden wird, die nur danach schreit, erkundet zu werden. Die Gegenden sind sehr gross und bieten viel Abwechslung. Ob Wüste, Stadt oder grosse Täler – alles ist vorhanden. Und je nach Tageszeit wird es eben auch hell oder dunkel und die verfügbaren Monster, NPCs und Quests verändern sich. Insgesamt gibt es in der Welt von Nova Chrysalia sehr viel zu sehen und zu machen – aufgrund dessen kam bei uns eingangs erwähnter Stress auf. Doch in Wirklichkeit ist das Zeitlimit sehr grosszügig – so kann man problemlos alle Hauptmissionen innerhalb von sechs Tagen beenden! Dann bleiben einem noch weitere sieben bzw. acht Tage um allen Sidequests nachzugehen. Insofern muss man ein Game Over aufgrund des Ablaufens der Zeit nicht wirklich fürchten – die wahren Nachteile des Zeitsystems liegen woanders.

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So ist es manchmal schwer, Sidequests zu finden, da bestimmte Auftraggeber nur zu bestimmten Tageszeiten auftauchen. Auch gibt es einige  nervige Missionen, bei denen man pünktlich an einem Rendezvous-Punkt sein soll. Weiterhin sind manche Gebiete einer Region während bestimmten Zeiten nicht betretbar. All diese zeitlichen Restriktionen sind ziemlich mühsam und verlangen dem Spieler Time-Management ab. Eigentlich möchte man mit solch Terminplanungen und ähnliches nicht wirklich auch noch beim Spielen konfrontiert sein müssen.
Nichtsdestotrotz bleibt das Game sehr spassig. Viele Missionen bestehen zwar aus Fetch-Quests, doch die damit verbundenen Szenen und Lightnings Interaktionen mit den Auftraggebern ermuntern zum Lösen der zahlreichen Aufgaben. Das Erledigen von Quests ist ebenfalls für einen anderen Aspekt extrem wichtig in „Lightning Returns“. Man kann nur so seine Statuswerte verbessern. Yep, es gibt kein traditionelles Level-System. Kämpfe gegen Monster bringen nur Geld, Items und sogenannte EP, die dazu dienen, bestimmte Fähigkeiten wie das Zeitanhalten im Kampf und während des Erkundens zu benutzen. Erst wenn man eine Haupt- oder Nebenmission erledigt wird Lightning stärker. Obwohl es ungewöhnlich ist, funktioniert das System in diesem Spiel gut, da man so kaum overleveln (Erfahrung grinden) kann und die Herausforderung von Spielanfang bis –Ende bestehen bleibt. Denn eines muss gesagt werden: „Lightning Returns“ bietet ein geniales Kampfsystem, das dank der Schwierigkeit des Spiels erst richtig aufblüht. Wichtig ist aber auch anzumerken, dass ein „Easy Mode“ vorhanden ist, der das ganze Spiel deutlich vereinfacht und somit auch für vorwiegend Story-interessierte Gamer gedacht ist.

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