Stronghold Crusader 2

Mehr Old-School-Strategie, weniger Feature-Flut

Vorschau Benjamin Kratsch

Dickere Mauern, mehr „Total War“-Taktiken



Die wohl wichtigste Neuerung ist der deutlich verschlankte und vereinfachte Mauerbau. So können wir beispielsweise einen Ring um unsere Stadt ziehen und sobald genug Steine im Lager sind und die Steuergelder fliessen, eine zweite Mauerschicht direkt daneben setzen. Automatisch werden die beiden Wälle dann verbunden, so schaffen wir Platz für zwei oder drei Reihen Bogenschützen. Das ist ein gewaltiger Vorteil, denn Pfeile landen ja nicht von Zauberhand in der Sehne – das Nachladen dauert immer etwas und lässt dem Feind ein Zeitfenster mit schweren Belagerungsmaschinen näher an unsere Festung heranzukommen. Interessant ausserdem und aus dem ersten „Crusader“ übernommen: 
Wir können Infanterie befehlen mit Spitzhaken das Mauerwerk anzugreifen. Das ist zwar wenig effizient, schwächt Mauern aber gerade bei massivem Einsatz von billigen Einheiten nachhaltig und lenkt vor allem Bogenschützen ab. Fällt die Mauer, ist die Schlacht aber nicht prinzipiell verloren, weil wir offensive Einheiten leichter in Defensivformationen bringen können. Ähnlich wie in „Total War“ befehlen wir unseren Pikenieren ihre langförmigen Waffen in den Sand zu stecken und sich dagegen zu stemmen. So bauen wir quasi eine Art stationäre Phalanx und können Angriffe der Reiterei abwehren. Natürlich gibt’s für jede Formation aber auch einen wirksamen Konter, die gepanzerten Sassaniden-Reiter oder Kreuzritter machen kurzen Prozess mit formierter Infanterie. 


Schüsse vom Dromedar-Rücken



„Stronghold: Crusader 2“ ist im Grunde wie das erste „Crusader“ und das ist gut so, denn das Spiel fühlte sich schon damals sehr viel dynamischer an als die Einheitenmassen des klassischen "Strongholds", das sich zudem sehr auf Belagerungsmaschinen stützte. Die berittenen Dromedar-Schützen waren schon in „Rome 2: Total War“ unsere absoluten Lieblingseinheiten und machen auch  hier richtig Laune. Ihr Vorteil liegt auf der Hand: Wir können damit schnell aus einer Festung ausbrechen und im Ritt mal eben die Mannschaften von Katapulten und Trébauchets töten. Ausserdem sind sie eine sehr effiziente Möglichkeit um die Verteidigung von Burgen zu knacken. Die Pferde sterben zwar häufig im Pfeilhagel, lassen wir sie aber permanent um die Burg herum galoppieren, verpassen die Bogenschützen oft den richtigen Moment, ihre Pfeile landen im Sand und die geübten berittenen Söldner treffen auch vom Rücken eines Reittieres. 

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