Iron Sky: Invasion

Mondnazis aus dem All

Test Flo getestet auf PC

Der Weltraum. Unendliche Weiten und … Langeweile?

Zwar handelt es sich um einen Weltraum-Shooter, dennoch spielt die gesamte Handlung innerhalb des Raumes, zwischen Erde und Mond, von wo die ständig Schwarz tragenden Herren und Damen ja zu stammen scheinen. Daher sollte man als Spieler nicht erwarten, zum Frühstücken einen Abstecher zum Mars machen oder ein Bordell auf der Venus besuchen zu können. Hier geht es einzig und alleine darum, Nazis aus dem All auf den Boden der Tatschen zurückzuholen: Die Erde hat kein Bock auf alteingesessene Faschisten.

Leider ist aber auch gerade das der Schwachpunkt von" Iron Sky: Invasion". Die Welt ist zwar riesig aber auch völlig leer. Gut, man hat mit den Raumstationen der verschiedenen Nationen einige Anlaufstellen, dennoch hätte der Entwickler das Weltall durchaus attraktiver gestalten können. Mehr Gegner wären interessant gewesen, mehr Effekte. Oft regen sich die Spieler über ein zu grosses Effektgewitter auf, hier ist es eher das Gegenteil der Fall.

Screenshot

Genialer 3-D-Effekt gelungene Grafik

Gerade wegen der Leere fällt einem bereits nach wenigen Spielminuten auf, dass das Spiel nicht wirklich viel Abwechslung zu bieten hat. Die Aufgaben ähneln sich sehr stark und ständig hat man das Gefühl "Hmm, das habe ich eben doch schon gemacht". Doch mit Voranschreiten innerhalb der Geschichte kann man neue Raumschiffe freischalten, diese aufwerten und gegen besondere Gegner antreten. Dabei stellen sich manche Gefechte sogar herausfordernder heraus, als man ursprünglich annimmt.  Wer man das Spiel jedoch in seiner vollen Gänze erleben möchte, der sollte auf jeden Fall über einen Bildschirm mit 3-D-Modus verfügen. Ist dieser aktiviert, kommt man sich wirklich so vor, als würde man selbst hinter dem Steuer eines Raumschiffes sitzen und Jagd auf Nazis machen. Selten habe ich einen dermassen gut funktionieren 3-D-Modus in einem Spiel gesehen. Respekt!

Aber nicht nur der 3-D-Modus kann sich sehen lassen. Auch der Detailgrad der einzelnen Raumschiffe und – Stationen können wirken gelungen. Wie aus dem Film bekannt, befindet sich zum Beispiel die internationale Raumstation ISS auch im Mittelpunkt des Geschehens und bietet sich als Basis für verschiedene Missionen und Aufrüstungsmöglichkeiten an. Das tolle daran ist jedoch, dass die ISS genau so aussieht, wie man sie im All vorfinden würde und wie sie auf Bildern abgebildet ist. Hier beweisen die Entwickler ihre Detailverliebtheit.

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Fazit
"Iron Sky: Invasion" ist leider kein Meistwerk, dennoch ein Spiel, dass definitiv seine Fans und Anhänger finden wird. Besonders durch den gelungen 3-D-Effekt und die Einbindung der Schauspieler aus dem Film, kann man "Iron Sky: Invasion" fast schon als Erweiterung des Filmerlebnisses ansehen, denn als eigenständigen Titel. Aber wie gesagt nur fast, denn trotzdem können sich Käufer über ein Spiel freuen, das mit zahlreichen und actiongeladenen Weltraumschlachten aufwarten kann und sich dabei nicht allzu ernst nimmt. Leider verbauen sich die Macher durch die doch recht karge Umwelt den einen oder anderen Pluspunkt, dennoch kann man auch hier mit Patches noch einiges nachbessern. Aber ich möchte noch einmal betonen, dass es sich hierbei um ein Spiel handelt, bei dem man Nazis vom Mond abballert. Nazis. Mond! Over and out!

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