Mount & Blade II: Bannerlord - Test / Review

Zwischen Schlachtfeldern und Fleissarbeit

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Das Leben eines Generals

Egal wie ihr euch anfangs entscheidet und welchen Karrierepfad ihr anstrebt: Das Grundprinzip von "Mount & Blade II: Bannerlord" bleibt immer gleich. Ihr bewegt euch auf einer recht kargen Weltkarte zwischen Dörfern und Städten und versammelt Rekruten und Gefährten unter euch. Als Händler braucht ihr Kämpfer, um Banditen und Wegelagerer abzuwehren, als Heerführer sind eure Truppen essenziell, um Belagerungen und Kriege zu gewinnen. Truppen müsst ihr aber natürlich auch bezahlen und verpflegen. Da hilft es, wenn ihr in Städten und Dörfern Aufgaben erledigt oder euch in der Arena mit Adligen messt. Gerade anfangs seid ihr auf das Gold aus Quests angewiesen, um eigene Werkstätten und Handelsrouten zu kaufen und so euren Geldfluss langfristig sicherzustellen.

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Mount & Blade II: Bannerlord

Wie gut ihr euch beim Führen von Truppen, beim Verkaufen von Waren oder gar in der Schmiede anstellt, bestimmen eure Charakterwerte, die ihr durch konstante Nutzung steigert. Spannend ist dabei, dass ihr auch gezielt Fähigkeitenpunkte setzt, die ihr beim Aufsteigen eurer Gesamtstufe erhaltet. So legt ihr fest, wie schnell sich bestimmte Werte steigern lassen und wie hoch eure maximale Stufe in jedem Talent ist. Wer aber etwa gut reiten können will, kommt ums Üben nicht herum.

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Mount & Blade II: Bannerlord

Das Herzstück des Spiels sind jedoch die Kämpfe, die ihr in Echtzeit entweder aus einer Third-Person- oder der Ego-Perspektive bestreitet. Ähnlich wie etwa in "Chivalry" wird hier jeder Schlag simuliert, wodurch relative Geschwindigkeit, Position des Treffers und selbst der Teil der Waffe, der euren Gegner trifft, Einfluss auf den Schaden nehmen. Mit Hunderten KI-gesteuerten Soldaten auf einem Schlachtfeld entstehen so chaotische, gefährliche und atemberaubende Schlachten, die es so schlichtweg in keinem anderen Spiel gibt. Um dem Chaos etwas entgegenzuwirken, könnt ihr euren Truppen Befehle erteilen, sie in verschiedenen Formationen vorbereiten und so die Schwäche der gegnerischen Armee gezielt ausnutzen. Doch Vorsicht: Ihr selbst seid, sofern ihr einen Kampf nicht automatisch austragt, auch auf dem Schlachtfeld und genauso verwundbar wie ein Fusssoldat. Ein Pfeil, der einen anderen Reiter verfehlt, aber euren Kopf trifft, kann euch bereits niederstrecken, obwohl ein permanenter Tod nur mit entsprechender Option möglich ist.

Spielerisch fängt "Mount & Blade II: Bannerlord" die Gefechte auf grossen Schlachtfeldern oder Belagerungen von Städten und Burgen so gut ein wie kaum ein anderes Spiel. Alles abseits von Schwert, Lanze und Bogen ist jedoch sehr statisch und eher minimalistisch umgesetzt. So könnt ihr zwar die Städte besuchen und euch dort frei umschauen, zu finden gibt es abseits der bereits aus dem Menü wählbaren statischen NPCs allerdings nichts.

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