Borderlands 3 - Test / Review

Nur gut oder ein Must-have?

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Neue und alte Bekannte

Auch im Solomodus unterstützen uns immer wieder KI-Begleiter, die uns einigermassen effektiv im Kampf wiederbeleben. Das sind überwiegend alte Bekannte wie Brick oder auch Ninja-Sniper Zer0, aber auch sonst treffen wir ständig auf Charaktere aus den Vorgängern. Claptrap, der serientypisch auch in "Borderlands 3" den Anfang macht, zählt genauso dazu wie der aus "Tales from the Borderlands" bekannte Rhys - wenn auch diesmal mit hässlichem Schnauzbart. Flotte oder gern mal sehr derbe Sprüche sind da vorprogrammiert.

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Abstriche müsst ihr hingegen bei den Antagonisten machen, denn Tyreen und Troy sind bei Weitem nicht so charismatisch wie der verrückte Handsome Jack. Zum Lachen gibt es aber immer noch mehr als genug, wenn ihr gemeinsam mit Tiny Tina, nun nur noch Tina, und anderen direkt oder per Funk in Kontakt tretet. Voraussetzung aber bleibt, dass ihr den schrägen Humor mögt. Jedermanns Sache ist er wie gehabt nicht.

Während es Begegnungen mit bekannten Figuren in den Vorgängern immer wieder gab, erweitert Gearbox in "Borderlands 3" den Schauplatz. Ihr bereist neben Pandora oder einem der dazugehörigen Monde im "Pre-Sequel" nämlich auch andere Welten, darunter das dschungelartige Eden-6 oder das von einer gewaltigen Stadt geprägte Promethea. Zwischen den Gebieten schreitet ihr mit eurem Raumschiff voran, das gleichzeitig als Hub-Level und zudem als Quelle für weitere der zahlreichen Nebenmissionen von Claptrap, Moxxi und wie sie alle heissen dient. Erwartet aber nicht, dass dadurch die Schauplatzvielfalt enorm anwächst, denn auch auf Pandora gibt es bereits ähnliche Locations.

Das Ballern ist des Kammerjägers Lust

In "Borderlands 3" steht wie gehabt die Action im Zentrum, bei der ihr euch in oft Arena-artigen Schlachten meist grösseren Feindwellen entgegenstellt. Die Gegner-KI agiert eher stumpf, weshalb sich die grösste Herausforderung aus der schieren Masse an Widersachern ergibt. Nachholbedarf hat "Borderlands 3" (zumindest auf Konsole) beim allgemeinen Movement und in Teilen beim Gunplay. Schön wuchtig fällt letzteres schon aus, krankt aber mitunter an einer künstlichen, durch die Waffen verursachten Trägheit in der Steuerung. Ebenso nicht optimal ist die Zielhilfe-Funktion, die je nach Distanz und Ziel entweder zu stark oder zu schwach ausfällt.

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Das System ist insgesamt sicherlich nicht schlecht, wobei die Waffen teilweise einen viel zu grossen Teil des Sichtfeldes einnehmen. Im Vergleich mit anderen Loot-Shootern wie "Destiny" oder First-Person-Titeln wie die der "Call of Duty"-Reihe kann das neue "Borderlands" nicht mithalten. Dabei wäre gerade die mitunter träge Steuerung, die im Kontrast zur ansonsten so schnellen Action steht, einer der Bereiche gewesen, in denen "Borderlands 3" in hohem Masse hätte zulegen können. Für die immer noch unhandliche Fahrzeugsteuerung gilt das ebenfalls.

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