Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain

Der beste Marketing-Gag des Jahres: Metal Gear Solid 5 enthüllt

Vorschau Benjamin Kratsch

Während Joakim-Kojima fleissig an "The Phantom Pain" werkelt, egal ob es darin um Big Boss oder einem psychotischen Irren geht, schreiben wir einen Wunschzettel für "Metal Gear Solid 5".

  1. Schlauchareale waren gestern. Open World ist in!

Klar, es ist immer schwerer, eine offene Welt mit Leben und Aufgaben zu füllen, als lineare Versatzstücke, in denen ein Skript nach dem anderen abgespult wird. Trotz der Gefahr des dramaturgischen Durchhängers könnte "The Phantom Pain" aber vom Open World-Aspekt profitieren. So wäre es den Spielern überlassen, wann sie welche Mission angehen, wo sie zuerst eindringen und welchen Boss sie als nächstes ausknipsen.

Nebenbei dürfte es deutlich spannender sein, sich ähnlich wie in Far Cry 3 spontan für einen Überfall zu entscheiden, getreu dem Motto: "Wenn ich schon mal da bin, kann ich auch gleich die Geheimdaten aus dem Lager mopsen." Als Fortbewegungsmittel kämen Helikopter und Jeeps in Frage, wir würden aber auch in einem Aufklärungs“-Metal-Gear“ den Zündschlüssel drehen. Die spielerische Freiheit könnte mit Naturereignissen und einer bissigen Fauna gewürzt werden. Warum Schlangen und Karnickel futtern, wenn sie sich prima als Munitionsbeutel oder Tarnweste eignen? Wir mögen den „Far Cry 3“-Weg. Angeblich steht Project OGRE für Open Ground Reconnaissance Endeavors  - Aufklärungen im offenen Gelände. Und da schon „Ground Zeroes“ auf eine freibegehbare Welt setzt, haben enge Schlauchkorridore im fünften Metal Gear Solid endgültig ausgedient.

2. Arthritis nervt. Wir wollen den Schlangen-Pogo sehen!

Grafisch kratzten die MGS-Teile immer an der Grenze vom technisch Machbaren, die stümperhaften Animationen bilden indes eine Ausnahme. Zwar kriecht Solid Snake im vierten Serienableger deutlich glaubwürdiger durch den Dreck, mit der Anmut geschmeidiger Schlangenbewegungen haben die Klappmesser-artigen Animationen aber nichts zu tun. Das ruckartige Hinhocken gehört zwar mittlerweile - ebenso wie die markanten Ausrufezeichen bei Feindkontakt - zum Seriencharme, aus dieser Oldschool ist aber selbst Old Snake entwachsen. Wir fordern daher: Weg mit dem Klappmesser, her mit der Klapperschlange. In "The Phantom Pain" wollen wir elegante Hechtrollen und Ausweichmanöver sehen. Wenn wir sprinten, wollen wir uns schlitternd in den Staub werfen. Das umfangreichere Bewegungsrepertoire macht sich auch beim Deckungssystem bemerkbar, indem sich der Charakter wie ein Schatten um Ecken schmiegt, über Hindernisse lugt und in bester Sam Fisher-Manier durch Fenster krabbelt - auch durch geschlossene. Die neue FOX-Engine, die auch in „Ground Zeroes“ zum Einsatz kommt, kann ruhig ihre Muskeln spielen lassen, und zwar nicht nur bei der Grafik.

Kommentare

Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain Artikel