Ys: Memories of Celceta

Ein Wiedersehen im Grossen Wald

Test Katja Wernicke getestet auf Playstation Vita

Es kann manchmal schwer sein einen guten Anfang zu finden oder eine Idee ordentlich umzusetzen. Kommt ein Spiel auf den Markt, sollte eigentlich alles bedacht, überarbeitet und eben fertig sein. Dass das nicht immer der Fall ist, macht das PlayStation Vita-exklusive Spiel „Ys: Memories of Celceta“ vor. Eigentlich wurde die Reihe von Nihon Falcom entwickelt, doch die vierte Auskopplung mit dem Namen „Ys 4: Mask of the Sun“ (1993 Super Famicom, 2005 PS2) entstand bei Tonkin House. Gleichzeitig entschied man sich für „Ys 4: The Dawn of YS“ (1993 PC), welches von Hudson Soft programmiert wurde. Beide Spiele beinhalten dasselbe Setting, jedoch in verschiedenen Freiheiten. Um die zwei „Ys 4“-Titel unter einen Hut zu bekommen, hat das Team von Nihon Falcom „Ys: Memories of Celceta“ auf den Markt gebracht. Das sich solche Wirrungen manchmal lohnen, zeigt unser Review.

Amnesie: Werden wir uns daran erinnern?

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Alles beginnt damit, dass wir in Gestalt von Adol Christin nach einem Zusammenbruch Schwierigkeiten haben, Freunde wiederzuerkennen oder uns selber zu beschreiben. Mit einer Amnesie lässt es sich nicht leicht leben und genau deshalb gilt es die verlorenen Erinnerungen seines Selbsts zu finden. Da sich diese am besten während einer Aufgabe wieder herstellen lassen, nimmt Adol gemeinsam mit seinem Freund Duren einen folgenschweren Auftrag an: der Grosse Wald muss kartografiert werden, damit mehr Edelsteine und Erze gewonnen werden können - ohne dass Soldaten verloren gehen. Ohne wirkliche Ansatzpunkte irren beide durch die weitläufigen Gegenden, kämpfen gegen fiese Monster, finden Erze und Schätze. Wirklich viel passiert die ersten fünf bis sechs Stunden (oder: 40 Prozent der Karte) von „Ys: Memories of Celceta“ nicht. Doch durch die Erinnerungen, die sich im Laufe des Spiels finden, wird das Mysterium immer weiter gelüftet und die Story beginnt langsam die Zähigkeit zu verlieren. So dreht sich die eigentliche Geschichte um Macht, welche durch Wissen entsteht und um die Menschheit, welche eine solche Gabe nicht verdient hat. Oder doch? Es ist an dir, genau das herauszufinden und zu erleben, dass eine Amnesie-Geschichte nicht immer langweilig sein muss.

Doch sei gewarnt: „Ys: Memories of Celceta“ ist kein leichtes Rollenspiel, was sich mal so eben geniessen lässt. Auf dich warten unzählige Dialoge und Gespräche. Einige interessant, manche witzig, viele aber sehr unwichtig. Dank Vorspulfunktion kannst du aber jede Zwischensequenz oder jede Unterhaltung abkürzen. Ein nettes Element, gerade für den fast schon unerträglichen Anfang, der einen dazu verleitet das Spiel in die Ecke zu legen.

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