inFamous: Second Son

Mega Preview: Troy Baker macht den Iron Man 4

Vorschau Benjamin Kratsch

Unreal Engine 4? Ist ja ganz nett, aber wir haben ja schon „Infamous: Second Son“. Bei dem feiner Rauch von Abgasen aus Gullideckeln hochsteigt und vom Neon-Licht einer abgefuckten Kneipe gebrochen wird. Das ist ja wie im Rendertrailer zu „Batman: Arkham Knight“ hier. Ein Spiel, das uns Sonnenuntergänge mit einer Farbbrillanz und Saturation beschert, wir fühlen uns als wären wir gerade in der echten Welt aufs Space Needle geklettert. Das ist 180 Meter hoch, bitte nicht nachmachen. Und dann gibt’s da ja noch Troy Baker. Warum Sucker Punch „The Voice“, den Mann der 2013 gerockt hat, gar nicht haben wollte und ihm letztlich doch die Rolle des Delsin Rowe geben „musste“, all’ das erfahrt ihr in der Vorschau. „Infamous: Second Son“ – Mega-Preview mit einzigartigen Screenshots

Es gibt diese Momente in „Infamous: Second Son“, die stehlen selbst einem High-End-PC die Show. Etwa wenn wir als als Delsin Rowe auf das Space Needle klettern. Das Hightech-Century21-Exposition Wahrzeichen der Stadt, indem sich ein Restaurant befindet und eine Beobachtungsplattform. Geht die Sonne hier langsam auf, dann ist das einfach nur Wow: Wie der feine Lichtstreifen sich am Horizont durch die Nacht drückt, die Wärme die Kälte umarmt und ja, einfach dieser Sonnenaufgang – das sieht virtuell genau so beeindruckend aus als würdet ihr gerade am Strand von Santa Monica sitzen oder von einem realen Gebäude in der realen Welt den realen Sonnenuntergang sehen.

Oben schwebt das Wolkenbett, dort ist es noch recht dunkel und dann wird es in feinen Nuancen immer heller. Auch die volumetrischen Wolken sind der Hammer oder wie sich das feine Licht in der Bay spiegelt und einen rötlichen Ton über die Szenerie legt. Oder wenn wir über die Dächer von Seattle spurten, per Neon-Energie förmlich über die Strasse warpen und plötzlich vor einer grasgrünen LED-Werbung für den Crocodile Club stehenbleiben. Wenn wir diesem Werbeschild bei stockdunkler Nacht sein Neon entziehen, dann tanzen tausende kleine Partikel durch die Luft. Wer genau hinschaut, sieht wie jede einzelne Leuchtdiode sich wie eine Art Schweif aus dem starren Objekt zieht und erst nach und nach die Lichter ausgehen. Zunächst ist die Beleuchtung nur schwach, dann verschwindet sie ganz und überträgt sich vollkommen auf uns. Es sind nur wenige Momente, aber es ist ein wirklich erhabenes Gefühl wenn diese Energiekügelchen sich wie Glühwürmchen an unserem Körper hocharbeiten, diese Anpinn-Nadel an der Jeans und den Reissverschluss der Lederjacke illuminieren. Das ist fast schon ein bisschen wie in einem Märchen, wie in Disneys Peter Pan.

Aus diesem Lichtspiel zieht Entwickler Sucker Punch viel Atmosphäre, denn es hilft Seattle als virtuellen Sandkasten zum Leben zu erwecken. Da sind so Kleinigkeiten, wie das jeder einzelne Scheinwerfer der Autos sich im Regen spiegelt und das Licht leicht gebrochen wird. Interessanterweise mehr bei Xenon-Scheinwerfern von teureren Limousinen und Sportwagen, weniger bei Standardmodellen. Ja, wir stehen auf Detailverliebtheit, aber „Infamous: Second Son“ transportiert mit seiner visuellen Kunst auch sein Storytelling. Seattle ist oft düster und vom Regen verwaschen – als Delsin Rowe bringen wir Licht, bringen diesen Schein der Hoffnung gegen die DUP, das Department of Unified Protection. Eine Agency, die mit einer halben Armee aus Spezialkräften, Scharfschützen, gepanzerten Fahrzeugen und Helikoptern die Stadt kontrolliert und Jagd auf die Conduits macht.

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