inFamous: Second Son

Mehrere Stunden gespielt: Der Iron-Man-Hipster

Vorschau Benjamin Kratsch

„Infamous: Second Son“, das ist nicht nur grosse Open-World-Action. Das ist nicht nur der Auftakt für all’ diese Playstation-4-Blockbuster wie „The Order 1886“, „Uncharted 4“ und einigen mehr, von denen wir schon bald mehr hören werden. Es ist vor allem ein überraschendes Werk: Es wirkt wie die klassische Hollywood-Berieselung, dahinter stecken aber jede Menge ausgeklügelter Spielmechaniken, die uns durchaus Taktik abverlangen. Und es hat Troy Baker, den Mann der „The Last of Us“ zum Spiel des Jahres 2013 gemacht hat und auch diesem Werk hier mit Gags und Leichtigkeit viel Charme verleiht. „Infamous: Second Son“ – Mega-Preview + 10 brandneue Screenshots!

„Entschuldigung, sind Sie echt? Kommen Sie aus Hollywood und kenne ich Sie aus dem Kino?“ möchte man diese Abigail Walker fragen. Wahnsinn wie edel die Hauttexturen wirken. Könnt ihr euch noch an die Zeit der Unreal-Engine-3 erinnern, wo jeder Charakter aussah als wäre er in Vaseline getunkt worden? Die sind endgültig vorbei, die Haut von Abigail ist nicht so perfekt, genau deswegen wirkt sie realistisch. Kleine Pickelchen werden von Make-Up überdeckt, das ist im Spiel bei genauerem Hinsehen durchaus sichtbar. Und das Neonlicht des lichtgefluteten Seattles tanzt manchmal über ihre Lippen – dann wenn ein Strahl im richtigen Winkel auf sie trifft und durch den Lipgloss gespiegelt wird. Geoff Keighley, Moderator von Gametrailers und ein guter Freund schrieb kürzlich auf Twitter: „Sucker Punch hat die grafische Messlatte auf der PS4 nochmal ein gutes Stück nach oben geschoben“.

Wir würden „Infamous“ zwar technisch schon noch unter „Killzone: Shadow Fall“ einordnen, aber das ist bei einer offenen Welt auch nicht verwunderlich. Die Entwickler können uns schliesslich weniger anleiten und durch Level lotsen, in denen jedes Staubpartikel vom fahlen Scheinwerferlicht gebrochen wird. Aber auch die Neon-Werbetafeln sehen in „Infamous: Second Son“ unfassbar gut aus. Vor allem wenn es regnet, sich ein leichter Wasserfilm auf den Strassen bildet und die lila, orange Farbkomposition quasi spiegelverkehrt wiedergibt.

Dabei schafft es die Grafik-Engine auch grossartig die Optik eines modernen Hollywood-Streifens oder einer TV-Serie zu imitieren, ohne dabei allzu künstlich zu wirken. Objekte und Figuren im Fokus der Handlung erscheinen knackscharf, während der Hintergrund in leichte Unschärfe getaucht wird. Lichtquellen nah an der virtuellen Kamera wandeln sich zu Lichtkreisen. Dazu kommen Helligkeitsflecken, Linsenreflexionen und Überstrahleffekte wie man sie etwa aus „Star Trek Into Darkness“, „Transformers“ oder „Breaking Bad“ kennt. Und stets lässt sich in der Ferne mittels schemenhaften Häusern, Bäumen und Lichtern die Weite der Spielwelt erahnen. Doch genug der grafischen Schwärmerei, rein in die brandneue Gameplay-Demo. 


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