Pro Evolution Soccer 2014

Pro Evolution Gear Soccer: The Phantom Football

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 3

Komplex und taktisch, aber doch leichtfüssig


Schon in vorangegangen Previews haben wir immer wieder erklärt, wie radikal sich das Passpiel verändert. Es gibt kaum noch Automatismen, Spieler nehmen den Ball nicht einfach mit – wir müssen uns die Chancen viel aktiver erspielen. Doch es macht Spass, ist befriedigend und letztlich wird eure harte Arbeit belohnt. Insgesamt, also mit Preview-Versionen und Test-Fassung haben wir bestimmt 200 Matches absolviert und nicht nur einmal Champions League und natürlich auch den Pokal der Landesmeister, den UEFA Pokal in den Himmel gereckt. Insofern hier ein simpler Tipp: Bleibt dran, es lohnt sich. Denn die Designer von Konami drehen zwar in etlichen Disziplinen die Daumenschrauben arg eng und schalten eine Menge Automatismen ab, machen dafür aber andere Bereiche auch wieder zugänglicher.

So müssen wir zwar optimal zum Ball stehen, die Geschwindigkeit reduzieren und uns die Zeit in der Hitze des Gefechts nehmen die Kugel zu kontrollieren, aber wenn wir das Leder erstmal haben, sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. War es in „PES 2013“ noch eine echte Kunst mit den richtigen Kombos Tricks zu aktivieren, lasse ich jetzt wie von Zauberhand im Sprint den Ball durch die Beine laufen. Immer wieder erwische ich mich dabei wie ich das Tempo anziehe, einen Gegenspieler umdribbel, dann eine Abwehrwand auf mich zu rennen sehe und Speed rausnehme. Mein Finger streichelt ständig sanft zwischen R1 (Sprint) und R2 (Kunst-Tricks) hin und her. Ich muss mir also kaum Buttons einprägen, sondern aktiviere via R2-Schultertaste quasi den „Künstlermodus“ und dirigiere meine Beine mit den Analogsticks. Ein kleiner Stubs nach links und ich schiebe die Pille vom linken Fuss auf den rechten. Lasse ich den Analogstick tanzen, tanzt auch der Ball von links nach rechts, verwirre ich meinen Gegenspieler und tunnele ihn in einem Moment der Unaufmerksamkeit. Oder täusche links an, ziehe aber rechts vorbei. „PES 2014“ ist zwar eigentlich kein schnelles Spiel, aber es ist auffallend wie explosiv etliche Spieler plötzlich arbeiten. Und das bezieht sich nicht nur auf die grossen Stars. Konami hat in den letzten Jahren oft den Fehler gemacht gerade Covermodell Messi unmenschlich schnell zu machen, die Kollegen ziehen jetzt nach. Es ist der Wahnsinn, was ich mit einem Abwehrstrategen wie Yuto Nagamoto vom FC Internazionale Milano, sprich Inter, anstellen kann. Er überbrückt mit einem Sprint das Mittelfeld, setzt die Aussen in Szene und ruck zuck kann ich dem Gegner eine Flanke in den 16er jagen. „PES 2014“ kann es also durchaus auch mal schneller, ihr müsst aber natürlich auf die Kondition und Position achten. Ziehe ich Nagamoto weit weg von der Verteidigung, muss ich natürlich gleichzeitig manuell oder mit Taktik-Einstellungen via Menü dafür sorgen, dass der Raum von jemand anderes bewacht wird.

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