Murdered: Soul Suspect

Die Toten ruhen nicht

Test Giuseppe Spinella getestet auf PlayStation 4

Was kommt nach dem Tod? Für Detektiv Ronan ein Dasein als Geist, der noch eine Rechnung offen hat. Feinste Detektivarbeit ist vonnöten, um herauszufinden, wer ihn umgebracht hat. Dabei stehen euch auch Dämonen und trotzige Teenies im Weg. Wer glaubt, mit dem Tod ginge es zu Ende, der irrt sich. In "Murdered: Soul Suspect" fängt damit der ganze Spass erst an!

Auf den Spuren des Glockenmörders

Schon zu Anfang des Spiels seht ihr, wie der berüchtigte Glockenmörder Ronan den Garaus macht. Als Ronan vor seinem leblosen Körper steht, realisiert er, dass nun alles vorbei ist. Er kann nun endlich mit seiner toten Frau Julia sein. Oder doch nicht? Aufgrund seines gewaltsamen Todes und seiner offenen Rechnung mit dem Mörder kann Ronan nicht ins Licht des Jenseits. Er steckt im Diesseits fest und muss die Wahrheit über die Identität des Glockenmörders herausfinden. Als Geist kann er die Umgebung nur bedingt beeinflussen, doch dank der Hilfe der jungen Joy, die Einzige, die ihn sehen kann, führt er seine Detektivarbeit fort.

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Die Handlung spielt in Salem, einem Ort, der einst für seine grausame Hexenjagd bekannt war. Die ganze Stadt wirkt geheimnisvoll und überall findet man noch Reste der Zeit der Puritaner. Ist es ein Zufall, dass der Glockenmörder genau hier sein Unwesen treibt? Die Story von "Murdered: Soul Suspect" ist interessant und wird vor allem von den überzeugenden Charakteren getragen. Ronan ist ein Detektiv, der trotz seiner kriminellen Vergangenheit stets Gutmütigkeit beweist. Der wahre Star des Spiels ist jedoch Joy. Als Teenager mit der Fähigkeit, Geister zu sehen, hat sie es nicht leicht. Doch ihre Art und ihr freches Mundwerk werden euch gut unterhalten. Das Rätsel um Ronans Mörder wird wie erwartet immer stückweise gelöst. Die Story bleibt stets spannend. Vor allem, weil die Auflösung des Rätsels nicht so banal ist, wie sie anfangs erscheinen mag.

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Die Stadt ist sehr atmosphärisch gestaltet und als Geist besucht man viele unheimliche Orte, sei es der Friedhof oder die psychiatrische Anstalt. Und genau hier liegt die grösste Stärke des Spiels. Die Orte sind allesamt detailreich gestaltet und vermitteln eine unheimliche Atmosphäre. Als Geist kann man durch die meisten Wände gehen und allen Leuten ausspionieren. Es macht Spass, unbemerkt allen zuzuschauen und sogar ihre Gedanken lesen zu können. So entpuppen sich einige unscheinbare Personen beispielsweise als herzenslose Mörder. Leider erwischt man die meisten Personen nicht bei besonders interessanten Tätigkeiten. Auch ist es etwas enttäuschend, dass verschiedene NPCs genau die gleichen Stimmen und Gedanken haben. Das zerstört bisweilen die Immersion im Spiel. Doch im Grossen und Ganzen macht das Dasein als Geist Spass, und Salem bietet viele Geheimnisse.

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