Filmreife Präsentation
Die angespielte PC-Version bietet eine schicke Optik und flüssigen Spielablauf. Ein grosser Unterschied zu Xbox One und PS4, mit Abstrichen auch auf der alten Konsolengeneration, wird nicht zu erwarten sein. Ob sich spezielle Features für Kinect oder Sonys Dualschock 4 Controller im Spiel wiederfinden, wurde uns bei der Nachfrage nicht bestätigt – aber auch nicht dementiert.
Eines ist uns aber noch besonders gut in Erinnerung geblieben: Die angenehm mysteriöse Crime-Noir-Optik, das Spiel L.A. Noir hat die Entwickler nach eigener Aussage inspiriert und die spektakuläre Erzählweise. Um die Aufmerksamkeitsspanne des Spielers nicht allzu sehr auszureizen, trotzdem aber die Hintergrundgeschichte des Ronan O'Connor ausführlich zu behandeln, hat man sich einem beeindruckenden visuellen Kniffs bedient. In kurzen Sequenzen wird das Leben Ronans beleuchtet: Von der harten Kindheit als Sohn krimineller Eltern, den ersten Straftaten wie Autodiebstahl und Schlägereien, sein Treffen mit seiner ersten Liebe Julia, die ihn auf den rechten Weg zurück bringt. Weiter geht es mit seinem Eintritt in den Polizeidienst und dem tragischen Tod seiner geliebten Frau, ein Ereignis das ihn zu einem harten und verbitterten Cop macht. Jede Lebensphase dargestellt durch das Entstehen einer entsprechenden Tätowierung auf seiner Haut. Das hat von der Effizienz und Eindringlichkeit schon die Qualität eines Zack Snyders, der ohne Worte in Filmen wie „Sucker Punch“ oder „Watchmen“ schon im Vorspann eine ganze Geschichte erzählt hat.
Fazit
Nach dem Square Enix in der letzten Zeit mit Lara Croft („Tomb Raider“), Agent 47 („Hitman“) und aktuell Garrett („Thief“) eher die Reaktivierung alter Helden in den Vordergrund gestellt hat, kommt mit Ronan O'Connor ein frischer Charakter an den Start. Die Macher von Airtight Games („Dark Void“ und „Quantum Conundrum“) bedienen sich dabei einer, zumindest im Videospielbereich, neuen Idee. Klar, das spassige Knobelspiel „Ghost Trick - Phantom Detektiv“ hat eine ähnliche Prämisse, ist aber spielerisch nicht vergleichbar. Inspiration haben die Produzenten eher beim Film gefunden: Der Tränendrücker „Ghost – Nachricht von Sam“ hat hier genau so Pate gestanden, wie Crime-Noir-Filme aus den 1940er Jahren. Die Mischung hat uns auf jeden Fall gefallen und wir warten mit Spannung auf das fertige Spiel.