Sniper Elite 3

Ein Mann und sein Gewehr

Vorschau Ulrich Wimmeroth

Von Einfach bis Authentisch

Gut gelöst die Vorgaben in Form von unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Die ersten Beiden sind für Gelegenheitszocker die beste Wahl. Gegner agieren deutlich gelassener, ihr dürft auch mal Geräusche machen, ohne gleich das halbe Afrikakorps aufzuschrecken und pflügt zügig durch die vorgegebenen Missionsziele. Der zweithöchste Schwierigkeitsgrad darf schon als „Fordernd“ bezeichnet werden und ist definitiv nichts für Ungeduldige. Ohne ganz genaues Erkunden und stetes Schleichen, Schiessen und Zurückziehen sind die Missionsziele nicht zu erfüllen. Nur für extrem frusttolerante Spieler ist der Schwierigkeitsgrad „Authentisch“, bei dem ihr ohne Anzeigen gegen eine sehr gute KI antretet. Ein Bildschirmtod und ihr dürft den Level erneut beginnen. Authentisch halt.

Screenshot

Den Feind im Visier

Das gebotene Waffenarsenal reicht von der einfachen deutschen Pistole Marke Luger, über diverse Maschinengewehre und natürlich Scharfschützengewehr bis zur Landmine und dem beeindruckenden Tiger-Panzer. Alle Waffen und Fahrzeuge entsprechen ihren tatsächlichen Vorbildern aus der Zeit des 2. Weltkriegs. Die Grafik auf der PS4 bietet ordentliche Licht- und Partikeleffekte, die nicht nur für eine schicke Optik sorgen, sondern auch handfeste spielerische Hintergründe haben. So kann euch ein Blick in die Sonne blenden und die Richtung in der Rauch und Funken ziehen, zeigt euch die Windrichtung – eine Information, die im höchsten Schwierigkeitsgrad wichtig für die Treffsicherheit ist. Schönes Detail: Die verschiedenen Untergründe wie Stein, Gras oder Sand, erzeugen unterschiedliche Geräusche. Gut durchdacht die Unterstützung der besonderen Features des PS4-Controllers. Beispielsweise wird mit einem Druck auf das Touchpad die Umgebungskarte mit euren Zielen angezeigt oder das Nachladegeräusch der Waffen erklingt atmosphärisch aus dem eingebauten Lautsprecher. Das Markenzeichen der Sniper-Serie sind die natürlich die drastisch visualisierten Treffer mittels „Kill-Cam“, wenn in Ultra-Zeitlupe deutlich sichtbar Knochen und Organe durchbohrt werden. Das Angebot an filmreifen Tötungen reicht über blutige Kopfschüsse, Lungen- und Milzdurchschläge bis zu einem „Testicle-Shot“. Ja, man kann seinem Gegner die Hoden abschiessen – das ist uns auch gelungen und wir haben selber mit Schmerz verzogenem Gesicht ob des Gedankens vor dem Bildschirm gesessen.  Wem die Gewaltdarstellung allzu drastisch erscheint, kann die Häufig der Anzeige in den Optionen einstellen. Mehr Kill-Cam? Weniger? Oder gar nicht? Eure Entscheidung. Wichtig zu wissen: Die Konsolenversion wird am 27.6.2014 ohne Jugendfreigabe, aber ungekürzt und unzensiert erscheinen. Die Gewaltdarstellung wurde nicht für einzelne Länder entschärft, auf verfassungswidrige Symbole wurde aber komplett verzichtet.

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